„Nein, Bastian, nicht.“
Ich höre das Piepen der Zugtüren, ich höre, wie sie sich schließen…Bastian steht draußen auf
dem Bahnsteig, der Zug fährt ab. Ich bin Lehrerin, auf Klassenfahrt und habe gerade eben einen
Schüler weniger, den ich nach Hause bringen kann.
Aber der Reihe nach:
Meine 9. Klasse, eine ganz liebe Kollegin und ich gehen im Dezember mit dem Zug auf
Klassenfahrt nach Berlin. Wir sind insgesamt 30 Personen, und logieren in einem einfachen aber
angenehmen Hotel in Kreuzberg. Dieses Hotel hat den Vorteil, dass es, zum guten Preis
Leistungsverhältnis auch noch einen Gepäckservice anbietet, d.h., man kann am Abreisetag noch
einmal mit der Klasse on tour gehen und das hoteleigene Auto bringt das Gepäck der Gruppe an
den Bahnhof - ein wunderbarer Service, hat bisher auch immer funktioniert…
Also ziehen wir am Tag der Heimreise noch einmal los, um eine Spreefahrt zu machen und dann
am Bahnhof das Gepäck anzunehmen und nach einer Woche Berlin wieder nach Hause zu fahren.
Unser Zug soll um 14.29 Uhr abfahren, wir sind um 13.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz und warten
auf das Gepäck, das um 13.45 Uhr gebracht werden soll. Als um 13.50 Uhr noch kein Auto in Sicht
ist, rufen wir ein bisschen nervös im Hotel an, um nachzufragen. Uns wird versichert, der Wagen
sei unterwegs - und tatsächlich, um 14.00 Uhr ist er da. Der Fahrer öffnet die Tür zum Laderaum
und da ist: nichts. Nicht ein einziges Gepäckstück. Wir, Schüler und Lehrer laufen alle einzeln hin
und schauen in den Laderaum, weil jeder es mit eigenen Augen sehen muss, um es zu fassen.
Inzwischen ist es allerhöchste Zeit, zum Bahnsteig zu gehen, was wir auch tun. Dort rufen wir das
Hotel an und sie schlagen vor, einen späteren Zug zu nehmen und sie würden das Gepäck dann
noch bringen. Tolle Idee: wir haben eine Platzreservierung für 30 Personen, im nächsten Zug ist
die weg und 28 Schüler sind bis Mannheim ohne Sitzplatz; großartig. Also lehnen wir dieses tolle
Angebot ab und steigen erst einmal in unseren Zug, ohne Koffer. Glücklicherweise ist es ja die
Rückreise.
Im Zug ist diese Geschichte natürlich erst einmal Thema Nr 1; die Eltern werden via Handy
informiert, Lösungswege werden diskutiert.
Wir Lehrer versuchen zwischenzeitlich elne Lösung mit dem Hotel zu finden mit dem Ergebnis,
dass das Gepäck am nächsten Tag mit dem Auto von Berlin an meine Heimatadresse gefahren,
dort abgeladen werden soll und dass die Schüler es dann dort abholen. ( Ich wohne in einem
kleinen Ort und vor unserem Haus ist ein großer Parkplatz, dort soll das Gepäck deponiert und
dann eben abgeholt werden).
Dieses Problem ist also erst einmal gelöst und unsere Schüler sind wieder etwas beruhigter.
Kurz vor Göttingen geht dann Bastian von Schüler zu Schüler und auch zu uns, um zu fragen, ob
jemand etwas von „Mäckes“ wolle; sein Onkel in Göttingen leite nämlich eine McDonald-Filiale und
würde die Bestellung an den Zug bringen. Die Schüler sind begeistert von der Idee, bestellen eifrig
und Bastian gibt die Bestellung an seinen Onkel weiter (meine Kollegin und ich verzichten).
Schließlich läuft der Zug in Göttingen ein und tatsächlich steht der Onkel da und reicht die
Bestellung in den Zug mit der Bemerkung „Lasst‘s euch schmecken, geht aufs Haus“, und verlässt
den Bahnsteig. Dieses Angebot will Bastian aber nicht annehmen, schnappt das eingesammelte
Geld und stürzt seinem Onkel hinterher…„Nein, Bastian, nicht.“.
Ich höre das Piepen der Zugtüren, ich höre, wie sie sich schließen. Ja, und jetzt steht Bastian
draußen auf dem Bahnsteig und der Zug fährt weiter. Es herrscht Schockstarre, bei allen. Dann
kommt ein Schüler und sagt: „Bastian hat keine Schuhe an, seine Schuhe stehen hier bei uns“; ein
zweiter kommt mit Bastians Handy, „Das hat er liegen lassen“ - super, jetzt kann ich nicht einmal
Kontakt mit ihm aufnehmen…in diesem Moment klingelt Bastians Handy und nach kurzem Zögern
gehe ich ran; es ist Bastian, der mit dem Handy seines Onkels telefoniert und uns informiert, dass
dieser ihn an den Bahnhof nach Kassel fahren werde, wo er dann wieder zu uns in den Zug käme
und er würde sich kurz vor Kassel wieder melden. Meine Kollegin und ich sind skeptisch, ob das
klappt, aber wir können auch nichts anderes vorschlagen. Also heißt es warten bis Kassel und -
eine Telefonat mit Bastians Eltern führen…mir ist nicht wohl beim Gedanken an dieses
bevorstehende Telefonat; wer möchte Eltern schon mitteilen, dass ihr Kind verloren ging. Ich rufe
also Bastians Eltern an, seine Mutter meldet sich und sagt, nachdem sie weiß, wer am Telefon ist:
„ Ok, was hat er wieder angestellt?“ Ich bin sehr erleichtert über diese Reaktion und setze sie ins
Bild. Sie sagt, sie würde Bastians Onkel anrufen und mit ihm reden. Unnötig zu erwähnen, dass
Bastian es natürlich nicht rechtzeitig nach Kassel schafft, u.a. deswegen, weil es auf besagter
Autobahnstrecke eine Vollsperrung gibt - natürlich. Bastians Mutter meldet sich bei mir und teilt mir
mit, dass sie sich mit Bastians Onkel in Frankfurt treffen würde, um Bastian dort zu
„übernehmen“¡ dadurch müsse jeder der Beiden nur die halbe Strecke fahren. (Sie schreibt mir
dann nachts gegen Mitternacht per SMS, dass „auch das letzte Ihrer Schäfchen jetzt gut zu Hause
angekommen ist“ - eine bewundernswerte und humorvolle Frau.
Wir kommen schließlich gegen 20.30 Uhr (mit Verspätung) in Mannheim an, übergeben unsere
übriggebliebenen Schüler an ihre Eltern und fahren auch nach Hause, um am nächsten Tag das
Gepäck aus Berlin in Empfang zu nehmen und zu warten, dass es dann abgeholt wird, was sich
natürlich auch noch einmal einen ganzen Tag hinzieht. Ich will gar nicht an kommende Woche und
Unterricht denken und weiß gar nicht, woher ich die Kraft dafür nehmen soll, denn einmal davon
abgesehen, dass eine Klassenfahrt ja immer anstrengend ist, ist diese noch besonders aufregend
und länger als geplant…Aber dann die Überraschung: mein Freund, der sehr viel Spaß an der
Geschichte hat, schenkt mir für das anstehende Wochenende (an dem ich auch in die Ferien
gehe) einen Vier-Tage-Wellness-Aufenthalt im Interalpen-Hotel Tyrol in Österreich. Eine großartige
Idee und schon der Gedanke an das wunderbare Schwimmbad, die diversen Saunen, das
wunderbare Essen, die Lage mitten in den Bergen, geben mir genügend Energie, um die
Schulwoche locker hinter mich zu bringen. Und als wir schließlich Samstagnachmittag ankommen
und mit einem leckeren Aperitif in die Wellnesstage starten, ist die Welt wieder in Ordnung und
nach dem Aufenthalt bin ich gerüstet für die nächste Berlinfahrt.
Wählen Sie Ihren Hotel-Favoriten und gewinnen Sie Wellness-Reisen im Gesamtwert von 27.500 €
» Ansicht wechseln: Die neuesten Erlebnisse
» Ansicht wechseln: Die top bewerteten Erlebnisse
Du hast bereits für diesen Beitrag gestimmt. Du kannst aber, wenn Du willst, noch für andere Wellness Erlebnisse stimmen.
Du hast diesen Beitrag bereits auf Facebook empfohlen. Du kannst gerne noch andere Wellness Erlebnisse auf Facebook empfehlen.
Unter den eingesendeten Wellness Erlebnissen verlosen wir Hotel-Gutscheine im Gesamtwert von über 27.500 €.
Die Tester von Wellness Heaven bewerten regelmäßig Wellnesshotels in fünf Testkategorien.
Diese sind:
In diesen Kategorien schneiden die getesteten Hotels unterschiedlich ab. Wenn ein Hotel in einer Kategorie eine Bestnote von über 9.50 Sternen erreicht, so wird dieses Hotel automatisch für die Wellness Heaven Awards nominiert.
Unter den nominierten Wellness Hotels finden sich dadurch nur Häuser, die von Wellness Heaven bereits ausführlich evaluiert und in der nominierten Kategorie mit einer Bestnote ausgezeichnet wurden.
Während der Voting Phase entscheiden die User, welches Hotel den Wellness Heaven Award gewinnt. Es wird in jeder Kategorie nur ein Award vergeben.
Hier finden Sie die aktuellen Votes der nominierten Hotels.
Bei den Wellness Heaven Awards entscheidet keine hochkarätig besetzte Jury, sondern der Schwarm wohlwissender Wellness-Wähler.
Die Idee dahinter: Schwarmintelligenz soll die besten Hotels zu Tage fördern. Über 100.000 Stimmen wurden bei den Awards 2025 abgegeben.
Hier können Sie die eingereichten Wellness Erlebnisse anderer User lesen.
Hier geht es zu den Gewinnern und ihren Erlebnissen von 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024.
Um an unserem Gewinnspiel teilzunehmen, bitten wir Sie, Ihr schönstes Wellness Erlebnis zu verfassen.
Die Wellness Heaven Tester sind gespannt auf Ihre Wellness-Abenteuer.
Dies sind die Kennzeichen eines guten Wellness Erlebnisses:
Sie können sich auch von den bereits eingereichten Wellness Erlebnissen anderer User inspirieren lassen. Bitte aber nichts kopieren.
Die Gewinner werden folgendermaßen ermittelt:
Traumlage mit designverliebten Zimmern, gehobener Kulinarik und 2.700 qm Kristall Spa mit Infinitypool.
1
ÜN/VP ab 250 €Wellnesshotels im Winter: Sonder-Angebote bei Wellness Heaven.
Gewinnen Sie 3 Übernachtungen für 2 Personen im 4*S Wellnesshotel.
Wählen Sie Ihren Hotel-Favoriten und gewinnen Sie eine von 12 Wellness Reisen der Superlative im Wert von über 27.500 €