Ein Aufenthalt in einem Wellnesshotel ist mehr als nur eine Übernachtung – es ist ein Erlebnis, das den Gast in eine schönere Welt katapultiert. Wie gute Wellnesshotels nachhaltige Sinneseindrücken schaffen und damit für eine glückliche Auszeit sorgen, erklärt die Reise-Expertin Andrea Labonte.
In einem guten Wellnesshotel ist jedes Detail darauf abgestimmt, Ihre Sinne zu verwöhnen – von sanften Farben und beruhigenden Klängen bis hin zu duftenden Ölen und kulinarischen Abenteuern. Dabei nicht zu vergessen, die Menschlichkeit, die über allem steht und einer der entscheidenden Wohlfühlfaktoren darstellt.
Düfte haben eine außergewöhnliche Kraft, Emotionen zu wecken und die Stimmung positiv zu beeinflussen. Dabei nehmen Gäste Gerüche oft lange vor allen anderen Sinneseindrücken wahr. In einem Wellnesshotel werden daher nicht selten wohltuende Düfte eingesetzt, die sofort ein Gefühl von Geborgenheit und Entspannung schaffen. Bereits in der Lobby oder im Eingangsbereich spürt der Gast einen leichten, angenehmen Geruch – etwa nach Lavendel, Sandelholz oder Zitrusfrüchten. Diese Aromen haben beruhigende und stresslösende Eigenschaften und helfen dabei, den Alltag hinter sich zu lassen. Manche Hotels nutzen sogar speziell komponierte Düfte, die nur in ihrer Umgebung zu finden sind und oft Erinnerungen an den Hotelaufenthalt wachrufen. Auch warme, oder je nach Witterung kalte, duftende Tücher stimmen den Gast olfaktorisch auf die bevorstehende Wellness-Auszeit ein und schaffen eine gelöste Atmosphäre. Die Verwendung von natürlichen Materialien wie z.B. Zirbe, hat ebenfalls einen positiven und beruhigenden Effekt. Auch das Hotelbett kann eine Duftquelle sein, mit frisch bezogener und wohlriechender Bettwäsche, die ein Gefühl von Sauberkeit und Komfort vermittelt. Dabei kommen gerade im Spa-Bereich ätherische Öle in Massagen, Dampfbädern und Aromatherapien zum Einsatz. Duftnoten wie Lavendel, Eukalyptus und Bergamotte fördern die Entspannung, während erfrischende Düfte wie Minze oder Zitrone beleben und die Sinne aktivieren und schärfen. Der gezielte Einsatz von Düften in einem Wellnesshotel ist daher ein Schlüsselfaktor, um den Gast in eine Welt der Erholung einzuladen, in der er die positiven Wirkungen der Aromatherapie hautnah erleben kann.
Eine weitere entscheidende Sinneswahrnehmung beim Betreten eines Wellnesshotels ist der visuelle Eindruck. Schon der Eingangsbereich sollte eine einladende Atmosphäre ausstrahlen, die ein Gefühl von Ruhe und Harmonie vermittelt. Dezente Farben, eine stilvolle Dekoration und eine klare Raumaufteilung tragen dazu bei, den Gast sofort in einen entspannten Zustand zu versetzen. Und auch das Licht ist entscheidend. Dabei schafft natürliches Licht und Transparenz dank großer, sauberer Fensterfronten und viel Raum, ein befreiendes und angenehmes Gefühl. Ein Gefühl, das dem menschlichen Wunsch nach Weite und einem Aufatmen vom Alltag entspricht. Kleinere, atmosphärisch beleuchtete Nischen kommen hingegen unserem Bedürfnis nach Rückzug und Privatsphäre nach. Bestenfalls gelingt es einem Wellnesshotel, beide Bedürfnisse harmonisch zu vereinen. Mit Hilfe von intelligenten, biodynamischen Illuminierungssystemen, die den natürlichen Verlauf des Sonnenlichts nachahmen, gelingt es heute noch leichter ein einladendes und angenehmes Licht in einem Wellnesshotels zu schaffen. Ein knisterndes Kaminfeuer und Kerzenschein können darüber hinaus, gerade in der dunklen Jahreszeit, für ein heimeliges Ambiente sorgen.
Auch Pflanzen können auf unsere „Ur-Instinkte“ eine beruhigende Wirkung ausstrahlen. Einige Wellnesshotels setzen mit grün bepflanzten Wänden (z.B. mit unterschiedlichen Mooswand-Designs in der Hotel-Lobby oder auch im Spa) innenarchitektonische Blickfänge, die ein Wohnwohlgefühl schaffen. Sorgsam arrangierte Blumen-Bouquets können ebenfalls für ein glückliches Ankommen beim Gast sorgen. Genau wie liebevoll arrangierte Gärten, Parks oder Allen, die ein Wellnesshotel umgeben. Denn auch sie vermögen einen positiven ersten Eindruck zu schaffen. Die Nähe eines Wellnesshotels zu Wäldern oder Feldern kann sich auch positiv auf unsere mentale Gesundheit auswirken. Darüber hinaus setzen viele Wellnesshotels auf natürliche Materialien wie Holz, Stein und Glas, die eine Verbindung zur Natur schaffen und die Ästhetik des Raumes aufwerten. Besonders in Spa-Bereichen wird viel Wert auf beruhigende Farbkombinationen gelegt, etwa sanfte Blautöne, warme Erdtöne und weiche Pastellfarben, die den Augen eine Pause vom Alltag verschaffen. Ein subtiles, gedämpftes Licht in den Spa-Räumen unterstützt die beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und fördert das Wohlgefühl des Gastes. Auch kleine Details wie das Flackern von Kerzen, Blumen-Arrangements oder eine Muschel unter der Massageliege und dezente Kunst an den Wänden, helfen dem Gast beim Entspannen und Abschalten.
Und auch der Hörsinn spielt eine wichtige Rolle im Wohlfühlerlebnis eines Wellnesshotels, da bestimmte Klänge das Nervensystem beruhigen. Dezente Hintergrundmusik in der Lobby oder im Restaurant kann dazu beitragen, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen. Einmal wurde ich in einem Wellnesshotel auf Bali beispielsweise damit begrüßt, dass ein Hotel-Angestellter bei meinem Betreten einen überdimensionalen Gong schlug, dessen sonore, beruhigenden Schallwellen durch die Lobby waberten und mir sofort ein Gefühl des „Angekommenseins“ vermittelten. Eine akustische Überraschung, die mir bis heute in Erinnerung blieb. Stille ist jedoch ebenso wichtig: gut isolierte Zimmer, in denen Straßengeräusche und andere Störungen draußen bleiben, sorgen für ungestörte Entspannung und erholsamen Schlaf. Akustikdecken und Teppichböden helfen außerdem, unschönes Hallen in Räumlichkeiten zu vermeiden. Einige Hotels bieten auch akustische Einschlafhilfen für die Nacht an, wie Meeresrauschen oder Waldgeräusche, die den Gast noch tiefer schlafen lassen sollen.
Und auch im Spa kann eine akustische Hintergrundkulisse den Gast in einer erholsamen Wohlfühl-Sphäre begrüßen, beispielsweise durch das sanfte Plätschern eines Brunnens. Häufig wird gerade im Spa auch auf eine spezielle Klangkulisse gesetzt, die aus entspannender Musik, Naturgeräuschen wie Meeresrauschen oder sanftem Vogelzwitschern besteht. In Ruheräumen und beim Meditieren oder Yoga kommt oft auch die Technik des „Klangbades“ zum Einsatz, bei dem Töne und Vibrationen von Klangschalen und Gongs helfen, tiefe Verspannungen zu lösen und den Geist zu beruhigen. Die Stille ist jedoch auch im Spa ein wichtiger Faktor: In gut durchdachten Wellnesshotels sind die Räume so gestaltet, dass der Gast vor Lärm geschützt ist, um eine völlige Erholung zu ermöglichen. Auch sollte der Gast nicht einer ständigen akustischen „Berieselung“ ausgesetzt sein. Gerade bei der Akustik gilt im Wellnesshotel das Credo: Weniger ist mehr.
Der Tastsinn ist einer der direktesten Wohlfühlfaktoren, und im Wellnesshotel wird ihm besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Schon beim Betreten der Zimmer und Spa-Bereiche sollte den Besucher eine Umgebung empfangen, die mit weichen und sanften Materialien und Texturen punktet. Hochwertige Stoffe wie flauschige Handtücher, weiche Decken und fluffige Bademäntel schaffen eine angenehme Haptik und sorgen für ein Gefühl von Geborgenheit. Die Bettwäsche sollte nicht nur frisch duften, sondern sich auch angenehm weich auf der Haut anfühlen. Die Materialien im Raum, wie warme Holzmöbel, glatte Steinböden oder kühle Marmorelemente, verstärken das haptische Erlebnis. Und auch im Wellness-Bereich spielt der Tastsinn eine zentrale Rolle: Denn Massagen, Gesichtsbehandlungen und Peelings basieren auf Berührungen, die den Körper entspannen und Blockaden lösen. Die haptische Erfahrung, sei es die Wärme eines Steins bei einer Hot-Stone-Massage oder die sanften Hände des Therapeuten, fördert das Wohlbefinden. Aber auch ein warmes Nackenhörnchen als Abschluss-Ritual nach einer Massage oder das Einreiben mit warmen Tüchern nach Beendigung eines Treatments, sind haptische Erfahrungen, die Körper und Geist beruhigen. Auch Wasseranwendungen wie Whirlpools, Saunen und warme Dampfbäder aktivieren den Tastsinn und helfen dem Körper, sich nachhaltig zu regenerieren.
Ein Wellnesshotel wird oft auch durch sein kulinarisches Angebot definiert, denn das Essen ist ein wesentlicher Teil des Wohlfühlerlebnisses. Viele Spa-Hotels bieten gesundheitsorientierte Menüs an, die auf frischen, regionalen und oft biologischen Zutaten basieren und mit viel Liebe zum Detail zubereitet werden. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, frisch gepresste Säfte, Smoothies, hausgemachtes Gebäck, Vollkornprodukte und Spezialitäten der Region verwöhnen den Geschmackssinn und bereiten einen angenehmen Start in den Tag. Beim leichten Mittagessen und einem ausgewogenen Abendessen können raffinierte Menüs und exklusive Weine den Aufenthalt zu einem kulinarischen Abenteuer machen und Gefühle der Freude und des Genusses aufkommen lassen. Die Geschmacksnerven werden durch abwechslungsreiche Gerichte angeregt, die den Gaumen verwöhnen, ohne schwer im Magen zu liegen. Einige Hotels bieten auch Detox- oder Ayurveda-Menüs an, die gezielt auf das Wohlbefinden abgestimmt sind und den Entgiftungsprozess des Körpers unterstützen. Der Geschmackssinn wird zudem auch durch kleine Aufmerksamkeiten wie eine frische Fruchtschale oder hausgemachte Pralinen auf dem Zimmer angesprochen, die den Gästen ein Gefühl von Gastfreundschaft und Großzügigkeit vermitteln. Im Spa können gesunde Leckerbissen wie frisches Obst, Tee oder Nüsse, das Wellness-Erlebnis geschmacklich ebenfalls perfekt in Szene setzen.
Neben den fünf Sinnen tragen auch das allgemeine Ambiente, die Gastfreundschaft und das Service-Verständnis eines Wellnesshotels, erheblich zum Wohlgefühl des Gastes bei. Freundliches und aufmerksames Personal, das jeden Gast persönlich begrüßt und betreut, schafft eine herzliche Atmosphäre. Ein Wellnesshotel lebt daher auch und vor allem von der Menschlichkeit, dem Lachen, den Gesprächen und den kleinen aufmerksamen Details, die von den Mitarbeitern des Hauses arrangiert werden – wie etwa einer warmen Decke im Ruheraum, einem knisternden Kaminfeuer im Spa oder eben der Empfehlung der Gastgeber für eine individuell passende Massage oder eine Wanderung, die dem Fitness-Niveau und den Vorlieben der Gäste entspricht. Die Stimmung im Hotel sollte entspannt und angenehm sein, ohne aufdringlich zu wirken, sodass der Gast sich jederzeit frei bewegen und die Umgebung in seinem eigenen Tempo genießen kann. So stellt die menschliche Interaktion, neben den verschiedenen Sinneseindrücken einen ganz entscheidenden Wohlfühlfaktor dar.
Ein Wellnesshotel, das alle Sinne anspricht, bietet seinen Gästen weit mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit. Es entführt ihn in eine Welt des Wohlgefühls, in der das harmonische Zusammenspiel von Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Schmecken zu einer holistischen Erfahrung wird. Die Mischung aus visueller Schönheit, wohltuenden Düften, beruhigenden Klängen, haptischen Erlebnissen und kulinarischen Genüssen lässt den Wellnessbesucher zur Ruhe kommen und die schönen Seiten des Lebens mit allen Sinnen genießen. Denn bestenfalls sollte ein Wellnessaufenthalt genau das sein: Ein Fest für die Sinne. In einem Wellnesshotel, das für synästhetische Abenteuer sorgt, kann der Besucher wieder neue Energie schöpfen, um dann ausgeruht und inspiriert in den Alltag zurückzukehren.
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