Die Eselsbrücke für alle Sinne
Kennt ihr das Emoji „Exploding Head“, bei dem die obere Hälfte des gelben, runden Gesichtes fehlt und bei dem aus dem aufgeplatzten Schädel eine große, pilzförmige Wolke aufsteigt – ähnlich wie eine kleine Atompilzwolke aus Rauch und Dampf? So fühle ich mich gerade. In wenigen Tagen steht meine Uni-Prüfung in „Biologische Psychologie II“ an und ich sitze inmitten meiner auf dem Bett verstreuten Karteikarten und habe keine Ahnung, wie all diese Begriffe in meinen Kopf sollen: Visus, Audition, Olfaktorik, Gustatorik, Somatosenorik, vestibuläre Wahrnehmung, Propriozeption, Thermozeption, Nozizeption,…
Das einzige Fremdwort, das wie ein Damoklesschwert über mir schwebt und mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will, ist das Wort „Prokrastination“ und ich verfluche mich dafür, dass ich auch im 2. Semester Fernstudium Psychologie zu spät mit dem Lernen angefangen habe. Ich starre all die Buchstaben auf den Karteikarten an und spüre, wie Tränen in mir aufsteigen. Ich tippe kurz auf das Handy. 23:17 Uhr. Der Tag ist fast vorbei und ich bin hinsichtlich meines Lernplans völlig im Rückstand. Ich beobachte, wie das Handy-Hintergrundbild wieder dunkler wird, und nehme es im letzten Augenblick noch einmal wahr: Es zeigt die Wasserwelt des Mawell Resorts. Instantan sehne ich mich zurück nach Langenburg. Die zwei Tage mit meinem Mann waren so entspannt, selbst meine Nackenmuskulatur war zu diesem Zeitpunkt noch zart wie ein Rinderfilet. Jetzt würde ich gerne den silbrigen Schnitzelklopfer meiner Mutter ausleihen und damit meinen kompletten oberen Rücken bearbeiten, bis alle Faserstränge ihren massiven Widerstand aufgeben.
Verzweifelt starre ich wieder auf die Karteikarten. Langsam fangen die Buchstaben von „Nozizeption“ an, vor meinen Augen zu tanzen, und ich streiche mir müde mit meinen kalten Fingern großflächig übers Gesicht. „Ich brauche eine Eselsbrücke.“ Ich blicke erneut auf mein Handy, 23:32 Uhr. Mir kommt die zündende Idee: Werden in einem Wellnessurlaub nicht auch einige Sinne angesprochen? Ich schnappe mir meinen Notizblock und fange an zu kritzeln:
1. Visus – visuelle Wahrnehmung: Sportpool und Bar
Ich denke an den schönsten Sportpool, den ich jemals gesehen habe. Als ich den 50 Meter langen Mawell-Pool zum ersten Mal auf Instagram gesehen hatte, wusste ich, dass ich ihn live sehen wollte, dass dieses Resort auf meine Wellness-Bucket-List musste. Und meine Erwartungen wurden übertroffen:
Dem Innendesigner war es gelungen, eine Verbindung zur Natur in abstrakter Art und Weise zu erschaffen. Die tragenden Säulen neben dem Sportpool, die sich nach oben filigran verzweigen, erweckten in mir das Gefühl, dass sich die Kunst-Bäume und die grüne Natur hinter der riesigen Panoramaverglasung sanft überlagern. Für mich entstand eine fließende Grenze zwischen Innen und Außen und mir fiel es schwer, die wunderschönen Lichtreflexionen mit meinem ersten Schwimmzug zu durchbrechen. Die Äste begannen erst leicht zu tanzen, bis die Spiegelungen unscharf wurden, die Lichtpunkte kein klares Bild mehr ergaben und ich mich auf meine Schwimmzüge konzentrierte. Ich liebte das, was mein Auge hier wahrnehmen durfte.
2. Audition – Hörsinn
Erst jetzt, vor meiner Karteikarte, fällt mir auf, dass im Wellnessurlaub auch die auditive Wahrnehmung eine wichtige Rolle spielt. Bereits beim Frühstück spielte im Hintergrund leise Musik. Tagsüber begleitete mich das Plätschern des Wassers, das über den Rand des Infinitypools hinabfloss, und auch während der Massage schwebten beruhigende, sanfte Klänge durch den Raum.
3. Olfaktorik – Geruchssinn
Ich erinnere mich an meinen ersten Gang durch das riesige Resort. Unscheinbar, aber doch olfaktorisch präsent waren an unterschiedlichsten Orten Raumduft-Diffusoren aufgestellt. Auf dem Weg zum Essen stand auf einer metallischen Etagere, stilvoll eingebettet in andere Dekoelemente, ein Glasflacon mit der Aufschrift „Mawell – Home fragrance“. Die schwarzen Rattanstäbchen ragten aus dem Flacon heraus und ich kam nicht umhin, immer wieder im Vorbeikommen daran zu riechen. Egal, wo man sich befand, man war stets mit angenehmen Düften umgeben.
4. Gustatorik – Geschmackssinn
Das Mawell-Resort ist hervorragend geeignet, um die eigene Gustatorik besonders intensiv zu erleben und neu schätzen zu lernen. Schon am Morgen wurde ich durch die reichhaltige Auswahl beim Frühstücksbuffet dazu angeregt, viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen bewusst wahrzunehmen. Von frischem Obst bis hin zu regionalen Spezialitäten, das feine Dinner mit raffinierten Kombinationen und fein abgestimmten Aromen haben meinen Geschmackssinn (und auch den meines Mannes.) nachhaltig geschärft und positiv bereichert.
5. Somatosensorik – Tastsinn
Als ich am späten Nachmittag in Richtung der Saunen spazierte, bemerkte ich, wie unterschiedlich die einzelnen Bereiche des Resorts gestaltet waren. Insbesondere im Felsenbereich betrachtete ich nicht nur die verschiedenen Materialien, sondern stellte meine Wellnesstasche ab und berührte den Muschelkalk, strich langsam über das Juragestein, genoss die Schaumdusche und spürte das Holz der Saunabretter unter mir. Das war es wohl, was die Psychologen mit „taktilen Reizen“ meinen.
6. Vestibuläre Wahrnehmung – Gleichgewichtssinn
Ich habe einen neuen Favoriten unter den Sinnesbegriffen: Vestibulär. Mein Lieblingssatz ist ab jetzt „Das betreute Trinken im Mawell hat meine vestibuläre Wahrnehmung maßgeblich beeinflusst.“ Neben der Bar steht dort die Frontpartie eines klassischen GMC-Fahrzeugs, das auffällig violett lackiert und dessen Motorhaube geöffnet ist. Im Motorraum stehen viele Falschen mit Spirituosen und an der vorderen Stoßstange ist ein weißes Schild angebracht mit der Aufschrift: „Heute: Betreutes Trinken“. Ich denke, ich werde nicht näher darauf eingehen müssen, inwiefern der geöffnete Motorraum meinen Gleichgewichtssinn auf die Probe gestellt hat… Witzig war’s. Und ich bereue nichts.
7. Propriozeption – Tiefensensibilität
Immer wenn ich schwimme, merke ich, dass meine Propriozeption Schwerstarbeit leistet. Meine Arme rudern irgendwo durchs Wasser, meine Beine strampeln – und trotzdem weiß mein Körper ziemlich genau, wo alles gerade ist. Ohne dieses Körper-GPS würde ich wahrscheinlich aussehen wie ein überdimensionaler Seehund, der die Orientierung verloren hat, und ich bin dankbar für die Fähigkeit meines Körpers, die eigene Körperstellung wahrzunehmen, so dass ich halbwegs die richtige Bahn treffe, statt ständig mit anderen Wellnesuchenden zu kollidieren.
8. Thermozeption – Temperatursinn
Mir fällt immer mehr auf, was für ein vollständig durchdachtes Konzept „Wellness“ eigentlich ist. Keiner der neun Sinne wird vergessen, jede Wahrnehmung soll möglichst positiv und entspannend beeinflusst werden. Während sich die diversen Saunagänge wie der Aufenthalt in einem Glutofen für meine Haut anfühlen, liefert das Eis danach ein angenehmes, kontrolliertes Kälteerlebnis. Der Infinity-Pool mit Blick auf das Langenburger Schloss hat eine leicht höhere Temperatur als der Sportpool und gelegentlich zeigt mir meine Gänsehaut an, dass ich mich im Wasser auch einmal bewegen sollte.
9. Nozizeption – Schmerzsinn
Ich hänge immer noch an der Aussprache des Wortes „Nozizeption“ und es ist seltsam, dass auch der Schmerzsinn bei einem Wellnessaufenthalt angesprochen wird. Spätestens wenn man nach der Sauna eiskalt duscht, weiß man, was Nozizeption meint, jedoch sprach vor allem mein Rücken nach der Schröpfmassage eine eindeutige Sprache: Durch den Unterdruck der Massagecups wurden nicht nur tiefe Verspannungen und Verklebungen gelöst, sondern mein Rücken sah Tage später noch aus wie ein Kunstwerk mit dem Titel „Hämatom diffus“.
Während ich beginne, die einzelnen Worte zu wiederholen, sehe ich bei jedem Fachbegriff einen anderen Mawell-Moment vor meinem geistigen Auge und gehe in Gedanken durch das Wellnessresort: Vom plätschernden Sportpool (Visus + Audition), vorbei am Glasflacon (Olfaktorik) zum feinen Dinner (Gustatorik), die Spirituosenflaschen an der Bar berührend (Somatosensorik + vestibulär) und als schwimmender Seehund (Propriozeption + Thermozeption) auf dem Weg zur Schröpfmassage (Nozizeption)… Ich lache kurz nach Mitternacht, während ich an einen betrunkenen Seehund mit blauen Flecken im Mawell-Resort denke. Mir wird bewusst, wie leicht es mir nun fällt, mir mit dieser Eselsbrücke die neun Sinne zu merken . Und noch mehr wird mir bewusst, wie sehr ich den Wellnessaufenthalt in Langenburg genossen habe. Mit allen Sinnen.
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