„DR“ – Wie jeden Montagmorgen riss mich das schrille Klingeln meines ungeliebten Weckers viel zu früh aus dem Tiefschlaf. „Noch fünf Minuten …“, dachte ich und kuschelte mich wieder in die Federn. Aus den fünf wurden letzten Endes 30 Minuten, bis ich mich endlich – noch schlaftrunken – aus meinem mollig warmen Bett quälte. Ich merkte, dass ich nach den letzten anstrengenden Wochen eine Wellness-Auszeit bitter nötig hätte. Doch jetzt war es erst einmal vorbei mit Ruhe und Entspannung – die halbe Stunde Zusatzschlaf, die ich mir gegönnt hatte, musste schließlich aufgeholt werden. In Windeseile machte ich mich fertig, packte meine Sachen und verschlang ein trockenes Brötchen zum Frühstück. Nach einem kurzen Sprint erreichte ich den Bahnhof, kletterte in die schon bereitstehende Bahn und ergatterte einen der letzten Sitzplätze.
„Uff“, schnaufte ich, „das war knapp.“ Zum ersten Mal an diesem Morgen hatte ich nun das Gefühl, nicht in Eile und Hetze zu sein, und genoss den Gedanken, die nächsten 25 Fahrtminuten Ruhe und Zeit ausschließlich für mich zu haben. Aus Gewohnheit kramte ich mein Smartphone aus der Tasche und öffnete meine Nachrichten-App. Ich scrollte über den Bildschirm und blieb plötzlich an einem Post hängen: „Diese Wörter fehlen im Deutschen.“ Bisher hatte ich eigentlich noch keinerlei Probleme, mich im Deutschen auszudrücken, geschweige denn das Gefühl, dass Wörter fehlen könnten. „Sicherlich wieder nur ein reißerischer Titel mit völlig überflüssigem Inhalt bzw. in diesem Fall völlig überflüssigen Wörtern“, bewertete ich den Post kritisch. Dennoch packte mich die Neugier und ich lernte folgende neue Vokabeln kennen:
SHEMOMEDJAMO: Das Verb „shemomedjamo“ stammt aus Georgien und beschreibt, versehentlich alles aufzuessen, obwohl man eigentlich schon längst satt ist, weil das Essen einfach so lecker ist.
Schon beim Lesen musste ich schmunzeln. Diesen Vorgang – wenn man das so nennen mag – konnte ich auch an mir schon des Öfteren beobachten. Sofort kam mir mein letzter Aufenthalt im Hotel Klosterbräu im herrlichen Seefeld in den Sinn. Bereits zum Frühstück gab es die köstlichsten Dinge: duftenden Tee aus selbst gepflückten Kräutern vom heimischen Pfarrhügel, cremigen Cappuccino, verschiedenste Brötchen, leckeren Apfelstrudel, süßen Palatschinken, selbstgemachte Marmeladen, frisch zubereitete Eierspeisen, … (Überhaupt kein Vergleich zu meinem kärglichen Mahl heute früh.) Eigentlich noch satt vom Frühstück schlemmte man beim Lunch genüsslich weiter. Und um dem Verb „shemomedjamo“ gerecht zu werden, durfte natürlich das liebevoll zusammengestellte Kuchenbuffet am Nachmittag nicht fehlen. Höhepunkt dieses versehentlichen Aufessens von allem aufgrund seiner Schmackhaftigkeit war das abendliche Dinner mit seinen raffinierten Kreationen und regionalen Köstlichkeiten: Nach fünf großartigen Gängen musste ich mir auch noch das allerletzte Käsestückchen genießerisch in den Mund schieben – Shemomedjamo und ein überragendes Wellness-Genuss-Erlebnis würde ich das nennen.
UITWAAIEN: Das Verb „uitwaaien“ stammt aus den Niederlanden und kann mit „auswehen“ übersetzt werden. Es beschreibt dort, wenn man draußen an der frischen Luft ist und spazieren geht, um den Kopf freizubekommen.
Obwohl ich bis gerade eben noch nie etwas von „uitwaaien“ gehört hatte, musste ich mir eingestehen, dass ich dieses „Auswehen“ schon mehrfach erleben durfte – am intensivsten sicherlich in meinem geliebten Klosterbräu. Unvergessen bleibt die Höhenwanderung mit dem sympathischen Aktivitätenguide und Bergwanderführer Clemens, der ein unverzichtbares Mitglied der Klosterbräu-Familie ist. Gleich am ersten Morgen meines Besuchs schlüpfte ich in meine Wanderschuhe und machte mich mit Klemens und zwei weiteren Hotelgästen auf den Weg zu einem der vielen Wanderpfade, die das malerische Seefeld umgeben. Als wir höher und höher stiegen, war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich mit der Gruppe Schritt halten konnte. Doch Klemens einfühlsame und motivierende Worte ließen alsbald die letzten Zweifel verfliegen und ich konnte mich voll und ganz auf meine Umgebung einlassen. Ich fühlte, wie der frische Bergwind meine Wangen kühlte und mein Haar durcheinanderwirbelte. Das Gefühl des Uitwaaien – wie ich es nun treffend bezeichnen kann – begann sich in den Bergen Tirols langsam aber sich in mir auszubreiten. Als Höhepunkt unserer Wanderung erreichten wir einen Aussichtspunkt, von dem aus das ganze Tal überblickt werden konnte. Ich ließ mich auf einem großen Stein nieder und atmete tief durch: Der Geruch von Tannen und frischer Bergluft erfüllte meine Lungen. In diesem Moment fühlte ich mich völlig frei und entspannt, als ob der Wind all meine Sorgen und Ängste, die ganze Hektik des Alltags einfach fortgetragen bzw. „ausgeweht“ hätte. Das Uitwaaien hatte mich wohl wieder mit mir selbst und der Natur verbunden – ein wahres Wellness-Erlebnis für die Seele.
HYGGELIG: Das Adjektiv „hyggelig“ stammt aus Dänemark und beschreibt dort eine gemütliche und warme Atmosphäre.
Ich war zwar bisher noch nie in Dänemark, aber ich bildete mir sofort ein, schon selbst etwas „Hyggeliges“ kennengelernt zu haben: Das Klosterbräu ist für mich Innbegriff einer gemütlichen und warmen Atmosphäre. Doch wie kann dieses skandinavische Lebensgefühl in den Tiroler Alpen vermittelt werden? Schon beim ersten Betreten des Hotels spürte ich die wärmende Aura des altehrwürdigen Gebäudes, das einst als Kloster diente. Überall, wirklich überall tauchten Kerzen das Klosterbräu in wohltuendes Licht – auf den Fluren, im Spa-Bereich, … Die leisen Klänge entspannender Musik und der Duft ätherischer Öle ergänzten diese Atmosphäre und hüllten jeden Gast in einen wohligen Mantel ein. Besonders die handgeschnitzte „Herzerl-Sauna“ und das Kamin-Lesezimmer muss man als hyggelig bezeichnen. In Letzterem genoss ich gerne eine dampfende Tasse Tee, während ich in die Flammen starrte, deren Wärme und Licht den gesamten Raum erfüllten. Dabei konnte ich spüren, wie alle Anspannungen von mir abfielen. Das Gefühl von „Hygge“, dieses spezielle Wellness-Erlebnis von Gemütlichkeit und Geborgenheit, durchdrang mich hier völlig.
MERAKI: Das Substantiv „meraki“ stammt aus Griechenland und bezeichnet dort, dass man Herzblut in das steckt, was man tut.
Wieder musste ich nicht lange überlegen, um ein passendes Beispiel zu finden: Familie Seyrling, die zauberhaften Gastgeber des Klosterbräus, haben sich – ohne wohl je davon gehört zu haben – ganz und gar dem Meraki verschrieben. Als Alois seine Gäste charmant und herzlich durch das Hotel und in den beeindruckenden Weinkeller führte, dabei die Geschichte des historischen Gebäudes und seiner Familie wieder auferstehen ließ, merkte man sofort, dass in allem, was er tat, Meraki steckte. Auch seine Schwester Laura stand ihm darin in nichts nach und zauberte mit ihrer Herzlichkeit und Offenheit den Gästen immer ein Lächeln auf die Lippen. Man könnte diese Aufzählung ewig weiter führen … Auch die vielen persönlichen Details im Klosterbräu spiegelten das Konzept von Meraki und die Leidenschaft der Familie Seyrling wider: mit Liebe ausgewähltes Holz aus den eigenen Wäldern, das für die tollen Umbauten verwendet wurde, oder frische Eier von den eigenen glücklichen Hühnern – um nur zwei Beispiele zu nennen. Im Klosterbräu wird Meraki gelebt, was jeden Aufenthalt zu einem einzigartigen Wellness-Erlebnis und zu einer Begegnung mit inspirierenden Menschen werden lässt.
KEYIF: Das Substantiv „keyif“ stammt aus der Türkei und bezeichnet einen Zustand des Wohlbefindens, der Entspannung und der sorgenfreien Zufriedenheit. Es steht für das angenehme Gefühl, sich in einem Moment völliger Ruhe und Freude zu verlieren.
Ich musste feststellen, dass Keyif in meinem Leben bisher leider nicht allzu oft eine Rolle spielte. Aber wenn ich einen Moment auswählen müsste, würde ich sofort meinen Klosterbräu-Besuch nennen: Das warme Wasser des Whirlpools mit atemberaubendem Blick auf die Tiroler Alpen, die wohltuende Sauna oder das sorgenfreue Ruhen im Spa-Bereich waren wie Balsam für die Seele. Alles war hier darauf ausgerichtet, ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe zu schaffen. Jeder Atemzug schien mich dort in diesen Zustand des Keyif zu versetzen, in dem ich mich völlig zufrieden und im Einklang mit mir selbst fühlte – ein wahrhaft entspannendes Wellness-Erlebnis.
„Schon erstaunlich, dass mir noch nie aufgefallen ist, dass diese Wörter wohl doch im Deutschen fehlen“, dachte ich, während ich auf meinem Fensterplatz saß und die Landschaft draußen an mir vorbeizog. Noch überraschender war für mich aber die Erkenntnis, dass all diese Wörter zeigten, wie verschiedene Kulturen weltweit einzigartige Konzepte und Begriffe entwickelt hatten, um komplexe Emotionen, Zustände des Wohlbefindens und die Verbindung zur Natur oder den eigenen inneren Werten zu beschreiben – essentiell für Wellness und mentale Gesundheit.
Doch am meisten ließ mich eines staunen: Das Klosterbräu schafft es tatsächlich, all diese Wörter aus den verschiedensten Kulturen zu vereinen und lebendig werden zu lassen. SHEMOMEDJAMO, UITWAAIEN, HYGGELIG, MERAKI und KEYIF bleiben dort nicht nur Gedankenspiele – sie werden Wirklichkeit, für jeden einzelnen erfahrbar und zu einem unvergesslichen und meinem schönsten Wellness-Erlebnis.
„Nächster Halt: Mannheim Hauptbahnhof“, tönte es aus den Lautsprechern. Hastig packte ich mein Handy wieder in den Rucksack und machte mich bereit, auszusteigen. Meine Stimmung hatte sich spürbar verbessert: Welche Macht Wörter und Erinnerungen doch haben können. Beim Verlassen des Zuges beschloss ich, dass ich mir ein neues Wellness-Erlebnis im Klosterbräu unbedingt verdient hätte. „Gleich heute Abend werde ich Familie Seyrling anrufen“, nahm ich mir vor und betrat voller Elan den Bahnsteig.
Nachtrag: Nach kurzer Recherche konnte ich feststellen, dass das Adjektiv „hyggelig“ als Danismus bereits im Jahre 2017 in den Duden aufgenommen wurde. Da der Duden in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird, ist die Redaktion ständig auf der Suche nach neuen Wörtern für das Wörterbuch. Nach meiner besonderen Bahnfahrt hätte ich folgende Vorschläge: SHEMOMEDJAMO, UITWAAIEN, MERAKI und KEYIF – Wörter, die die Welt doch braucht.
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