„Tante Hanna, Naomi Chantal hat meine Hausschuhe in die Toilette geworfen“. Aufgebracht und den Tränen nahe kam die fünfjährige Klara zu mir angelaufen. Es gibt definitiv wenig Dinge, welche eine Frau rascher altern lassen als die Anrede „Tante“ und wenig, was meinen Puls so sehr in die Höhe treibt, wie der neueste Kindergartenstreich einer gewissen Naomi Chantal. Mein Alltag als Erzieherin in einem „Brennpunkt Kindergarten“ mit Kindern aus oft desolaten Verhältnissen verlangte in einigen Situationen nach Nerven aus Stahl. Verehrte Leserschaft, bitte versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Alltag als Erzieherin, denn gerade hier kann ich die mir anvertrauten Kinder, die oftmals leider sehr wenig Zuneigung und Wertschätzung erfahren, in ihrer Entwicklung sehr positiv beeinflussen. Es macht mir große Freude mitanzusehen, wenn unsere Erziehung, die unter anderem auf liebevolle Konsequenz und Herzensbildung gebaut ist, dazu führt, dass die Kinder zu starken Persönlichkeiten heranwachsen.
Im Kopf ging ich einmal mehr die vielfältigen Streiche meiner Schützlinge durch, als ich mich auf den Weg in das Naturhotel Forsthofgut machte. Normalerweise lässt sich mein bescheidenes Gehalt als Erzieherin auf keinen Fall mit Urlaub in einem Luxushotel vereinbaren aber zu Ehren meines vierzigsten Wiegenfestes wurde ich von meiner lieben Familie überaus reichlich mit zwei wunderbaren Nächten im Forsthofgut beschenkt (an dieser Stelle herzlichen Dank an meine Lieben, ihr habt unverhofft dazu beigetragen, dass mein Leben eine Wende genommen hat). Ich wünschte mir meine leeren Energiereserven wieder aufzuladen, Kraft für das neue Kindergartenjahr zu tanken und mit der Natur in Einklang leben. Dies sollte nirgendwo einfacher gelingen als im Forsthofgut mit der atemberaubenden Kulisse des sogenannten Steinernen Meers in Leogang. So lautete zumindest der von mir ersehnte Plan. Dass ich mich jedoch im Wellness-Urlaub unsterblich verlieben sollte, damit hätte ich nun wirklich niemals gerechnet. Und dies kam so:
Prächtiges Kaiserwetter begrüßte mich, als ich im Forsthofgut ankam. Ich machte mich auf den Weg zum idyllisch gelegenen Badesee. Am Ufer lagen einige sogenannte „Stand-up Paddelboards“ und da ich schon immer einmal in den Genuss einer „Ausfahrt" kommen wollte, schnappte ich mir eines davon. Ich erblickte einen attraktiven Herrn, der sich einige Meter entfernt aufhielt und eine sehr gute Figur auf seinem Board machte. Ich hingegen mühte mich auf dem Board mehr schlecht als recht ab. Immer wieder purzelte ich ins Wasser. Meinen Gleichgewichtssinn hatte ich definitiv besser in Erinnerung. War ich doch früher eine respektable Snowboarderin gewesen, was jedoch… öhm sage und schreibe 25 Jahre her ist.
Ich wackelte auf dem Board und dackelte diesem nach diversen Abstürzen immer wieder hinterher. Plötzlich verlor ich einmal mehr die Kontrolle über mein Board, ruderte mit den Armen und landete tatsächlich einen Meter entfernt auf dem Board des bis dato unbekannten Herrn, den ich damit umwarf. Wir landeten beide unverhofft und nicht minder überrascht im Wasser. „Als Entschuldigung erwarte ich zumindest eine Cola“ meinte der Sportler und zwinkerte mich spitzbübisch an. Das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen und somit kehrten wir in das Restaurant Mizumi ein.
Der nette Herr stellte sich als Mark vor und wir redeten über Gott und die Welt und das Thema Wellness im Besonderen. Wir fanden heraus, dass wir beide sehr angetan vom Saunieren und Schwimmen waren und fanden auch Gemeinsamkeiten hinsichtlich unserer großen Liebe zur Natur und Tieren. Beispielsweise begleitete uns beide seit vielen Jahren ein Hund bzw. mittlerweile zwei im Leben. Es wurden tiefe Blicke ausgetauscht und meine Wangen färbten sich allmählich rosafarben. Unser Strahlen muss wohl Bände gesprochen haben, denn wann erhält man schon vom netten Kellner ein Gläschen Sekt aufs Haus? Es wurde draußen immer finsterer und Mark und ich waren nur noch die einzigen Gäste im Mizumi, was wir gar nicht bemerkt hätten, ehe uns besagter Kellner höflich aber bestimmt darauf aufmerksam machte, dass das Restaurant nun schließen würde. Wir beschlossen auch den folgenden Tag zusammen zu verbringen und vereinbarten eine Wanderung zu unternehmen. Nach einem Frühstück, welches nur mit dem Wort köstlich zu beschreiben war, machten wir uns mit der Asitzbahn auf den Weg zum Gipfel des gleichnamigen Berges. Wir wanderten eine Runde und Mark erblickte den „Flying Fox“, der sofort Erinnerungen an die Musikgruppe „Geier Sturzflug“ wachwerden ließ. Ich wollte vor Mark selbstverständlich einen abenteuerlustigen Eindruck erwecken und wagte mich tollkühn näher an das waghalsige Gerät heran. Wir kauften uns Tickets und erhielten den notwendigen Gurt und Helm für unser Abenteuer. Mir wurde angst und bange, als ich einen Blick nach unten warf. Ungefähr 800 Höhenmeter Sturzflug entlang eines Seils, an dem man befestigt war und kopfüber den Berg hinunterraste, standen mir bevor. So hoch hatte ich mir das dann doch nicht vorgestellt. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Wir zogen uns Gurt und Helm an und gingen zur Startrampe. Dort wurde ich am Seil angehängt und … drei, zwei, eins looos gings. Ich schrie aus Leibeskräften und dachte meine allerletzte Stunde hätte geschlagen. Das Gefährt wurde tatsächlich immer schneller und schneller und ich raste mit Karacho den Berg hinunter. Auf halber Strecke wurde es immer „lustiger“ und dann war es glücklicherweise auch schon überstanden. Unten angekommen erntete ich einige verwunderte Blicke und ich dachte etwas beschämt, dass bestimmt der ganze Berg meinen lauten Schrei gehört hatte. Plötzlich kam ein Kind auf mich zu und fragte mich, ob denn schon wieder Fasching sei. Verdutzt antwortete ich: „Wie kommst du denn darauf?“ und das Kind zeigte mit dem Finger auf mein Gesicht und meinte grinsend „Du hast so eine lustige Kriegsbemalung“. Da stand es mir plötzlich glasklar vor Augen. Natürlich hatte ich mich für diesen Ausflug besonders schön gemacht und mehrere Schichten Makeup aufgetragen. Offensichtlich hatten sich die Makeup Schichten durch die erhöhte Geschwindigkeit gelöst und ganz neue Formen angenommen. Mark hatte seinen Flug wie es schien bestens überstanden, stand vor mir und sagte nur „Na, wie war dein Flug? Du siehst etwas mitgenommen aus.“ Schnurstracks machte ich mich auf den Weg zur nächsten Toilette und erschrak, als ich mich im Spiegel betrachtete. Die Beschreibung des Kindes über meine „Kriegsbemalung“ war tatsächlich noch milde ausgedrückt und mehr als zutreffend. Mit Wasser und Seife habe ich mich dann wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht und summa summarum war es doch ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Mark und ich setzten uns noch auf einen gemütlichen Felsen und betrachteten die spektakuläre Aussicht auf die Leoganger Berge. Noch im Adrenalinrausch verflog im wahrsten Sinne des Wortes unsere anfängliche Schüchternheit und der erste Kuss fiel schon bald. Wir verweilten noch einige Zeit auf unserer Aussichtsplattform und machten uns dann wieder mit der Asitzbahn auf dem Weg zur Talstation. Nach einem köstlichen Abendessen mit Gaumenfreuden, die seinesgleichen suchten, stand für Mark und mich fest, dass wir uns nach diesem Urlaub unbedingt wiedersehen wollten.
Seitdem ist nun ein Jahr verwichen und wir verbringen unser Leben gemeinsam. Mein Wellnessurlaub hat mir somit weder eine vierhändige, thailändische Massage noch eine Yogastunde mit Alpakas oder gar eine Ohrenkerzenmassage oder sonstige extravagante Wellnessbehandlungen gebracht, sondern den Mann meiner Träume. Wenn ich so darüber sinniere, hat der Begriff Wellness sehr viel mit Liebe gemeinsam. Nirgendwo vermag man die Liebe zum Leben, zum Körper, zur Seele so innig zu fühlen wie bei einem Wellnessurlaub und mit sehr viel Glück findet man sogar die Liebe seines Lebens.
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