Spa, Spa, Spaaa.. Weil Wellness für mich vor allem mit gaaanz vieel warmem Wasser zu tun hat, habe ich einst beschlossen mir zu Weihnachten selbst einen Wellness-Trip ins Mutterland der Badekultur zu schenken: nach Japan. Als liebhaber verschneiter Bergwelten, traditioneller Hotels und dem gewissen EXTRA, habe ich mich für den traditionellen Ryokan "Korakukan" in Yudanaka Onsen entschieden. Japanische Tradition in Reinstform, mit Zimmern, wie im Märchen, mit Tatamiböden, Futonbett, Seidentapeten und verschiebbaren Reispapierwänden, die sich auch vortrefflich für die Abendunterhaltung in Form von Schattenspielen eignen :) Aber vor allem gibt es dort eben auch Bademöglichkeiten ALLER Facon.
Natürlich bin ich dann auch direkt nach der Ankunft in den bereitgestellten Yukata und die Plateau-Zehentrenner geschlüpft (ja, man kann damit wirklich laufen.) und bin sofort zum Außenpool gepilgert um das besagte EXTRA zu treffen. Dieser Pool bietet nämlich nicht nur Thermalwasser, das so ziemlich jedes Zipperlein zu mildern vermag, und bietet nicht nur traumhafte Stille und Aussichten auf die verschneiten Bergwälder, sondern wird auch gerne mal von ganz speziellen Gästen frequentiert, nämlich den berühmten, japanischen Schneeaffen. Und kaum saß ich im Pool, ist auch schon das erste Äffchen dazugestiegen. Und dann kam der Rest..Ich habe mich selten prächtig amüsiert inmitten dieser illusteren Badegesellschaft. Es gab so viel zu Lachen. und was gibt es für eine bessere Entspannung als ein herzhaftes Lachen?.
Aber auch wer lieber "privat" relaxt hat dort nahezu endlose Optionen. Im privaten Außenpool (ohne Affen. Meistens zumindest :)), dem holzvertäfelten Innenpool oder in einem der unzähligen anderen Badehäusern im Ort beim Baden, Dampfbaden oder Saunieren.
Eine besondere Überraschung wartete eines abends auf mich, als ich noch ein Gute-Nacht-Bad nehmen wollte. Das GESAMTE Badewasser im Pool war mit hunderten Äpfeln bedeckt.. Nach dem ersten Moment gewaltiger Verwirrung ist mir dann erst der herrliche Duft aufgefallen, der durch die Äpfel im Thermalwasser freigesetzt wurde. Und dann rein ins "Kompott". ;) Auch das Gefühl im Wasser durch die Äpfel zu gleiten war wirklich außergewöhnlich. Wie eine sanfte Massage.. Und für das Spielkind in uns allen sei gesagt, dass sich Äpfel auch vortrefflich zur Unterwasserjonglage eignen. Ich habe dann später das Personal gefragt, warum die Äpfel denn im Wasser wären? Nur zum Spaß? Oder gibt es etwa einen gesundheitlichen Hintergrund? Die Antwort hatte ich dann nicht wirklich erwartet. Wenn ich es mit meinen schäbigen Sprachkenntnissen richtig verstanden habe geht es darum, durch den aufsteigenen Duft auch den Göttern etwas vom schönen Leben abzugeben und für die reiche Ernte zu danken.
Doch, ja, durchaus nachvollziehbar. Man fühlt sich wirklich fast selbst ein bisschen göttlich so ;)
Danke Japan, danke Yudanaka, danke Korakukan, danke Äffchen und danke Äpfel für den besten Wellness-Urlaub EVER.
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