04. Juli 2016
Carlos ätzt und schnauft. Er quält sich schleichend den Berg hinauf, gibt ungewöhnliche Laute von sich und ich bin mir nicht sicher, ob er nicht gleich schlapp macht. Oben angekommen parke ich meinen klapprigen Polo, dem ich zu Ausbildungszeiten einen Namen gegeben habe, zwischen tadellos auf Hochglanz polierten Luxusschlitten von Mercedes Benz ein. Ich bin mir sicher, dass Carlos in diesem Moment gerne rot anlaufen würde, aber unter seiner Schicht metallicgrauen Lacks ist keine Gefühlsregung zu erkennen und ich bin dann wohl die Einzige, über deren Gesicht sich ein leichter Hauch an Röte legt, als ich aus dem Auto aussteige und auf dem Innenhof des 5-Sterne-Hotels Burg Staufeneck stehe. Etwas verschüchtert betrete ich das Hotel und fühle mich etwas verloren, als ich von dem freundlichen Herrn an der Rezeption beim Einchecken erfahre, dass sich außer mir ausschließlich hochrangige Tagungsgäste von Mercedes Benz auf der Burg befinden und ich überlegte mir kurz, ob es eine gute Idee war, sich ein 5-Sterne-Hotel zum Übernachten auszusuchen.
Mein Chef hatte mich in meinem ersten Berufsjahr zu einer achttägigen Fortbildung an der Hochschule Esslingen angemeldet, damit ich mich unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. von Eiff in die Grundlagen des Computer-Aided Designs einarbeiten konnte. Als ich erfuhr, dass ich 90 Euro pro Übernachtung zur Verfügung hatte, kam der schwäbische Sparfuchs in mir auf die Idee, bei Ebay-Kleinanzeigen einen Gutschein für die Burg Staufeneck mit einem Wert von 400 Euro für 250 Euro käuflich zu erwerben und damit weitere 150 Euro einzusparen. Es war meine erste berufliche Fortbildung und es stellte sich sehr schnell heraus, dass es eine brillante Idee war, diese Fortbildung zu einer Afterwork-Wellness-Erfahrung auszuweiten. Während ich von 8 Uhr bis 17 Uhr das „Aktivprogramm“ am Campus Göppingen genoss (und ja, es war wirklich ein Genuss, weil mir das Arbeiten mit Autodesk Inventor und die Grundlagen zum Technischen Zeichnen wirklich Spaß machten), tuckerte ich abends trotz des intensiven und lehrreichen Fortbildungsprogramms gemächlich mit Carlos zur Burg Staufeneck hoch und freute mich wie ein kleines Kind auf das „Abendprogramm“. Während es den anderen Fortbildungsteilnehmern schon ab 16 Uhr davor graute, wie sie in ihren kleinen, dunklen und teilweise heruntergekommenen Pensionen die Stunden totschlagen sollten, begrüßte mich Ali, der Rezeptionist / Barmann, mit einem breiten Lächeln. „Na, Diana, wie sieht dein Abendprogramm aus? Wann möchtest du zu Abend essen?“
Ich hatte für mich sehr schnell meine Abendroutine gefunden: Ich flitzte auf mein Einzelzimmer, sprang in meine Sportklamotten und tobte mich dann eine Stunde im schönsten Fitnestudio, das ich jemals gesehen hatte, aus. Das Studio war ein ca. 50 qm großer, lichtdurchfluteter Raum mit bodentiefen Fensterfronten und während ich mich auf dem Laufband warm machte, konnte ich nicht nur über ein modernes Display Filme sehen oder im Internet surfen, sondern auch den Blick ins Tal schweifen lassen. Diese Aussicht war atemberaubend. Nach dem Krafttraining lachte mich der Infinitypool neben dem Fitnessraum verlockend an und ich schlüpfte in meinen Bikini, um in dem beheizten Pool ein paar Bahnen zu ziehen. Es hatte seine Vorteile, dass die ganzen Benz-Manager so busy waren, dass sie weder die Zeit noch die Muse fanden, mir das Monopol auf das Fitnestudio oder den Infinitypool streitig machen zu wollen. Auch die finnische Blockhaussauna, der Solestollen und die Wärmeliegen im Wellnessbereich gehörten in dieser einen Woche quasi mir allein und ich fühlte mich wie eine kleine Luxusprinzessin. Gekrönt wurde dieses Wellnesserlebnis dann abends mit dem Service von Ali, der sehr schnell erkannt hatte, dass eine junge Frau, Mitte 20, die in Begleitung von Carlos den Berg hochgekrochen kam, sich wohl kaum eine 500-Euro-Flasche Wein, geschweige denn ein Gaumenkitzel auf Sterneniveau im dazugehörigen Restaurant würde leisten können. Ali hatte wohl die Sorge, ich könne in dieser Woche verhungern und so standen öfters verschiedene Amuse Gueules vor mir, die er ungefragt in der Küche organisiert hatte und es wurde zu einem liebgewonnenen Ritual, mit ihm an der Bar zu Abend zu essen, zu reden und den Tag bei einem Baileys on Ice ausklingen zu lassen.
Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, ich bin in meinem Beruf angekommen und ich gönne mir tatsächlich einmal im Jahr einen kleinen Wellnessurlaub, allerdings werde ich diese Fortbildung bzw. meinen allerersten Wellnesstrip auf die Burg Staufeneck nie vergessen. Es war einfach mein schönstes Wellnesserlebnis.
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