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Zum UN-Welttag der Ozeane - Interview mit Uma Mani – Künstlerin und Stimme der Ozeane

Andrea Labonte Hoteltesterin Autor: Andrea Labonte | 07.02.25
Uma Mani: Artist and Environmental Activist. Copyright: Uma Mani.
Uma Mani: Bekannt geworden als Coral Woman durch die gleichnamige Dokumentation.
Copyright: Uma Mani.

Wenn Uma Mani spricht, hört man nicht nur eine Frau – man hört die Korallen. Die in Indien lebende Malerin, Filmemacherin und Umweltaktivistin ist weit mehr als eine Künstlerin: Sie ist eine Artivistin – eine Frau, die Kunst und Aktivismus verbindet, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. Mit 49 Jahren überwand sie ihre Angst vor dem Wasser, lernte erst schwimmen und dann tauchen und begann, sich mit Pinsel, Farbe und Kamera für die bedrohten Korallenriffe unseres Planeten einzusetzen, die sie während ihrer Zeit auf den Malediven ganz besonders faszinierten.

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Auf einer Reise vor über 15 Jahren begegnete ich Umas Mann, Dr.C.T.M. Chalam Mani, auf einer kleinen Insel im Indischen Ozean. Seit dieser Begegnung begleitet mich Uma durch mein Leben. Mit ihrer feinfühligen, empathischen Art und ihren weisen Gedanken ist sie zu einer treuen Freundin geworden. Eine Freundin, die ich für Ihren Mut, ihre Leidenschaft und ihre Schaffenskraft sehr bewundere. Seit Jahren setzt sie sich für unsere Umwelt und das Wohl der Meere ein und ist für viele zum inspirierenden Role Model geworden.

Bekannt wurde Uma Mani durch den eindrucksvollen Dokumentarfilm Coral Woman, der ihre persönliche Transformation und ihren passionierten Einsatz für den marinen Lebensraum berührend nachzeichnet. Ihre Gemälde sind farbenprächtige Liebeserklärungen an die Ozeane – und stille Proteste gegen deren Zerstörung. Für ihr Schaffen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und ist heute eine gefragte Stimme im internationalen Dialog über Umwelt, Klimaschutz und weibliche Selbstermächtigung.

Zum UN-Welttag der Ozeane am 08. Juni 2025 spricht Uma Mani in unserer Gesprächsreihe Mindful Moments über ihre Vision einer heileren Welt, über Kreativität als Kraftquelle und über den Mut, sich selbst noch einmal ganz neu zu begegnen – in der Tiefe.

Uma, als Coral Woman bist du zu einer Symbolfigur geworden – für Mut, Kreativität und Engagement. Was bedeutet dieser Name für dich persönlich – und welche Botschaft möchtest du als Coral Woman in die Welt tragen?

Der Name Coral Woman stammt von der gleichnamigen Dokumentation, die Priya Thuvassery mit mir als Protagonistin gedreht hat. Sie erzählt die Geschichte der Korallenriffe – und meine persönliche Reise mit ihnen.

Als Hintergrundinformation: Priya Thuvassery, eine unabhängige Dokumentarfilmerin und Fernsehproduzentin aus Neu-Delhi widmet ihre Arbeit vor allem dem Kampf gegen Geschlechterungleichheit. Sie verleiht Frauen eine Stimme. Dabei erlaubt sie den Zuschauern tiefere Einblicke in die Lebenswelten unterschiedlichster Frauen – wie auch von mir.

Alle meine Kunstausstellungen trugen bisher den Titel “Coral Reef Gardens“, daher ging ich zunächst davon aus, dass Priya denselben Namen auch für unsere gemeinsame Dokumentation verwenden würde. Doch sie war von meiner persönlichen Geschichte berührt – und entschied sich stattdessen für den Titel Coral Woman.

Zunächst hat mich das überrascht. Ich hatte ja "nur“ den Pinsel in die Hand genommen, um mich künstlerisch mit dem Thema Korallenriffe auseinanderzusetzen. Der Titel “Coral Woman“ fühlte sich wie eine riesige Verantwortung an – eine, der ich, meines Erachtens noch gar nicht ausreichend gerecht geworden war. Es gab damals und auch heute noch so vieles, was ich zum Schutz der Korallenriffe unternehmen wollte und immer noch will. Ich wollte mir den Namen Coral Woman wirklich verdienen. Als ich Priya also bat, doch lieber Coral Reef Gardens als Titel zu wählen, erklärte sie mir, dass Coral Woman für das Publikum eine direktere, persönlichere Verbindung schaffen würde - eine emotionale Brücke zu den Korallenriffen bedingt durch meine Geschichte. Und sie hatte recht.

Trotzdem wünschte ich manchmal, der Film hätte Coral Women im Plural geheißen – denn das Filmteam bestand fast ausschließlich aus Frauen, und weltweit engagieren sich viele Forscherinnen mit großer Leidenschaft für den Erhalt der Korallenriffe. Der Titel Coral Woman wurde mir gegeben – und ich sehe ihn als Aufruf zum Handeln, als Aufgabe, an der ich wachse.

Du bist mit über 50 Jahren zu einer Taucherin geworden, obwohl du erst mit 49 schwimmen lerntest. Was hat dich zu diesem mutigen Schritt inspiriert? Und was hat sich in dir verändert, seit du die Unterwasserwelt mit eigenen Augen erlebst?

Das ist eine wunderbar nostalgische Frage, Andrea. Lass mich dich mitnehmen in die Zeit, als ich Korallenriffe malte und meine Werke ausstellte. Eines Tages fragte mich jemand: „Haben Sie die Korallenriffe eigentlich jemals selbst gesehen?“ – und diese Frage hat mich tief bewegt. Mir wurde klar, dass ich die Riffe mit eigenen Augen sehen musste, um sie wirklich zu verstehen – und um sie authentischer malen zu können.

Das war der Beginn meiner Reise. Ich habe mit 49 Jahren schwimmen gelernt und mich anschließend zur Taucherin ausbilden lassen. Schließlich wurde ich zertifizierte PADI Open Water Scuba Diver. Als ich dann das erste Mal tauchte, hatte ich das Gefühl, neu geboren zu werden – als eine bessere, erweiterte Version meiner selbst. Das Wasser hat mich vollkommen umhüllt, und die Unterwasserwelt war noch viel schöner, als ich sie mir je vorgestellt hatte. Es ist wirklich eine ganz eigene Welt dort unten. Das Tauchen hat mich verändert. Mein Leben hat sich gewandelt – in dem Moment, als ich im wahrsten Sinne des Wortes den Sprung ins Wasser gewagt habe.

Im Dokumentarfilm Coral Woman begleiten wir deinen Weg zwischen Kunst, Umweltbewusstsein und persönlicher Transformation. Was war für dich der bewegendste Moment während der Dreharbeiten – und wie hat der Film dein Leben verändert?

Im Zuge des Klimawandels sind Korallenriffe in Gefahr. Copyright: Wellness Heaven.
Im Zuge des Klimawandels sind Korallenriffe weltweit in Gefahr. Copyright: Wellness Heaven.

Das Team von Coral Woman war unglaublich freundlich, geduldig und voller Verständnis. Die meisten von ihnen waren sehr jung – auch die Regisseurin und die Kamerafrau - und sie gaben mir die Zeit und den Raum, die ich brauchte, um mich langsam in den Prozess einzufinden. Wir drehten nur etwa drei Szenen pro Tag, was genau richtig für mich war. Denn ich war damals 53 Jahre alt und hatte keinerlei Erfahrung mit Filmproduktionen. Ich war deutlich älter als alle anderen im Team.

Während der Dreharbeiten war ich in mancher Hinsicht wie ein Kind – ich musste pünktlich essen und wollte jeden Abend spätestens um 21 Uhr ins Bett! Priya Thuvassery, die Regisseurin, hielt jeden Abend Teambesprechungen ab, um den Drehtag zu reflektieren. Weil ich so müde war, ließ sie mich immer als Erste sprechen - bevor ich einschlief.

Es gab viele berührende und zutiefst emotionale Momente während der Dreharbeiten – besonders, als wir mit der harten Realität konfrontiert wurden, wie schlecht es um unsere Ozeane steht. Obwohl der Film mit einem sehr kleinen Budget realisiert wurde, hat das ganze Team mit Hingabe gearbeitet und das Beste aus den vorhandenen Mitteln gemacht.

Was mich am meisten erschüttert hat, war das Sterben der Korallenriffe und die allgegenwärtige Verschmutzung der Meere. Bis dahin hatte ich niemals tote Korallen oder zerstörte Unterwasserlandschaften gemalt. Diese Erfahrung hat meinen Blick auf den Ozean grundlegend verändert – aus einem Motiv voller Schönheit wurde ein Symbol akuter Bedrohung.

Es hat in mir ein tiefes Gefühl der Verantwortung für das Leben im Meer und den Schutz unserer Umwelt geweckt.

Deine Gemälde sind wie visuelle Gedichte – farbstark, lebendig und zugleich ein stiller Protest gegen Umweltzerstörung. Wie entstehen deine Werke? Und welche Rolle spielen Intuition und Emotion in deinem kreativen Prozess?

Nach jedem Tauchgang wird mein Logbuch zu einem wertvollen Werkzeug, das mir hilft, die Eindrücke unter Wasser festzuhalten. Oft setze ich mich mit anderen Taucherinnen und Tauchern zusammen, wir tauschen uns darüber aus, was wir gesehen haben, und ich notiere die Fischarten, Meereslebewesen und Korallenriffe, die uns begegnet sind. Diese Notizen dienen mir später als Inspiration beim Malen - sie lassen die Erlebnisse wieder lebendig werden und helfen mir, das, was ich auf der Leinwand ausdrücken möchte, klar vor Augen zu haben.

Beim Malen habe ich oft das Gefühl, erneut abzutauchen. Doch manchmal ist dieses Gefühl auch belastend - vor allem, wenn mir Bilder von abgestorbenen Korallenriffen oder Meeresverschmutzung in den Sinn kommen. Solche Szenen lassen mich nicht mehr los und prägen meine künstlerische Arbeit zutiefst.

Es gibt übrigens auch eine kleine, amüsante Herausforderung beim Tauchen: Man darf eigentlich nicht lächeln! Denn wenn man unter Wasser lächelt, dringt Meerwasser durch die Lachfalten in die Tauchermaske ein - und das Salz bringt die Augen zum Brennen. Aber ich kann oft einfach nicht anders – besonders dann nicht, wenn ich vitale, farbenfrohe Riffe sehe, voller Fische und Leben. Dann breitet sich ganz automatisch ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ja, auch unter Wasser spielen Emotionen eine große Rolle.

Korallenriffe werden oft als “Regenwälder der Meere“ bezeichnet, und doch gelten viele als akut bedroht. Was macht Korallen für dich so besonders? Und was verlieren wir als Menschheit, wenn wir diese einzigartigen Lebensräume nicht schützen?

Als ich zum ersten Mal tauchte und Korallenriffe mit eigenen Augen sah, war ich vollkommen fasziniert. Sie waren atemberaubend schön – bunt, surreal und voller Bewegung. Einmal entdeckte ich ein Feld blauer Seeanemonen - dazwischen tanzten Clownfische spielerisch hin und her. Es war wie in einem Traum.

Im Jahr 2016 hatte ich eine Kunstausstellung beim “Maldives Marine Symposium“. Die Ausstellung fand tagsüber in der Hotellobby statt, aber ich verbrachte die meiste Zeit im Symposiumssaal, wo renommierte Wissenschaftler und Meeresforscher ihre Erkenntnisse über das Leben im Ozean und dessen Bedrohungen präsentierten. Diese Erfahrung veränderte meine Perspektive grundlegend. Bis dahin war der Ozean für mich vor allem ein Ort voller Wunder und Schönheit – doch an diesem Tag verwandelte sich meine Neugier in echte Besorgnis. Die Probleme der Meere hatten mich zwar schon vorher unterschwellig beschäftigt, aber nach dem Symposium fing ich an, ihren Ernst wirklich zu begreifen. Ich begann, den Ozean mit kritischeren Augen zu betrachten.

Während der Dreharbeiten zum Dokumentarfilm Coral Woman ermutigte mich die Regisseurin Priya Thuvassery dann, meine Taucherlebnisse auf der Leinwand festzuhalten – eine Geschichte durch Malerei zu erzählen. So entstand mein erstes Bild zum Thema Meeresverschmutzung. Seitdem habe ich begonnen, diese Themen bewusst in meine künstlerische Arbeit einzubeziehen.

Korallenriffe sind nicht nur wegen ihrer Schönheit wichtig, sondern auch wegen ihres Wertes für die Menschheit. Sie bieten unzähligen Meeresbewohnern Lebensraum und sind damit essenziell für die globale Artenvielfalt. Korallenriffe unterstützen die Fischerei- und Tourismusindustrie, schaffen Millionen von Arbeitsplätzen und tragen wesentlich zur Wirtschaft vieler Länder bei. Sie gewinnen auch in der medizinischen Forschung an Bedeutung – Wissenschaftler entwickeln Medikamente gegen Krebs, Arthritis und Virusinfektionen aus Stoffen, die in Rifforganismen vorkommen. Zudem dienen Korallenriffe als natürliche Wellenbrecher, die Küsten vor Tsunamis und Stürmen, schützen, indem sie deren Kraft abmildern. Außerdem sind sie elementar, um den klimabedingten Anstieg der Meere einzudämmen.

Wenn wir die Korallenriffe verlieren, verlieren wir all das. Fische finden keinen sicheren Ort mehr zur Fortpflanzung oder zum Schutz vor Fressfeinden. Fischerei und Tourismus werden darunter leiden. Ganze Arten, die in symbiotischer Beziehung zu den Riffen leben, könnten aussterben. Die Folgen wären verheerend – nicht nur für die marinen Ökosysteme, sondern auch für Menschen weltweit.

Nachhaltiges Reisen und Öko-Tourismus gewinnen weltweit an Bedeutung – gerade in sensiblen Regionen wie den Malediven. Was verstehst du persönlich unter verantwortungsvollem Reisen? Und was sollten Hotels deiner Meinung nach noch stärker berücksichtigen?

Zum Schutz der Korallenriffe ist nachhaltiger Tourismus heute wichtiger denn je. Copyright: Wellness Heaven.
Zum Schutz der Korallenriffe ist nachhaltiger Tourismus heute wichtiger denn je.
Copyright: Wellness Heaven.

Reisen und Tourismus zählen heute zu den wichtigsten Einkommensquellen vieler Länder. Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen reisen mehr denn je – und viele planen ihre Reisen sehr bewusst, wählen Reiseziele, die sowohl ihrem Budget als auch ihren Werten entsprechen. Immer mehr Reisende fühlen sich auch von der Idee des verantwortungsvollen Tourismus angesprochen. Das bietet eine wunderbare Chance für die Tourismusbranche. Hotels können innovative Programme entwickeln, um ihre Gäste aktiv zur Teilnahme an nachhaltigem Tourismus zu ermutigen. Ich bin überzeugt: Mit gezielten Aufklärungskampagnen und proaktiven Maßnahmen kann der Tourismussektor einen echten Beitrag zum Schutz unseres Planeten leisten.

Einige große Hotel- und Tourismusunternehmen setzen bereits auf solche Ansätze – doch es gibt noch viel Potenzial nach oben. Vor allem der Hotelbereich sollte sichtbarere und wirkungsvollere “Programme zur Sensibilisierung verantwortungsvoller Touristen” ins Leben rufen.

Beispiele nachhaltiger Initiativen:

  • Riffschonende Schnorchel- und Tauchtouren, bei denen die Gäste über die Fragilität von Korallen, die Bedeutung riffsicherer Sonnencremes und den respektvollen Umgang mit dem marinen Lebensraum informiert werden.
  • Vorträge oder Ausstellungen mit lokalen Umweltschützern, Künstlern oder Meeresforschern, um eine tiefere emotionale Verbindung zwischen Reisenden und dem besuchten Ökosystem zu schaffen.
  • Plastikfreie Aufenthalte fördern, indem Hotels Einwegplastik durch biologisch abbaubare Alternativen ersetzen, Nachfüllstationen für Trinkwasser anbieten und wiederverwendbare Spender für Hygieneartikel einsetzen.
  • Interaktive Korallen-Adoptionsprogramme bei denen Gäste ein Korallenfragment “adoptieren“ und dann im Verlauf Updates zu dessen Wachstum erhalten.
  • Öko-Freiwilligenarbeit ermöglichen z. B. durch Strandreinigungen, Mangrovenpflanzungen oder als Teil von Citizen-Science-Projekten.

Ich persönlich bin sehr dankbar für die Resorts und Meereszentren, die meine Arbeit unterstützt und meine Vision vom Schutz der Korallenriffe geteilt haben. 2012 begann meine Reise mit einer Einladung zur Ausstellung meiner Gemälde im Shangri-La Resort auf Addu, Malediven. Es folgten Veranstaltungen zum Weltumwelttag im Taj Vivanta und im Jumeirah Resort.

Im Jahr 2016 wurde ich von Dr. Newman vom Banyan Tree Resort eingeladen, das künstlich angelegte Riff „Vabbinfaru Lotus“ zu besuchen – eine Initiative zum Riffaufbau im Rahmen ihrer Meeresschutzmaßnahmen. Diese Kooperationen waren für mich bedeutende Meilensteine und wurden alle durch verantwortungsvollen Tourismus ermöglicht.

Verantwortungsvolles Reisen bedeutet für mich, die Umwelt zu respektieren, den Naturschutz zu unterstützen und Menschen dazu zu inspirieren, sich für die Ökosysteme zu engagieren, die sie besuchen. Hotels und Resorts spielen dabei eine Schlüsselrolle – nicht nur durch die Reduktion ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks, sondern auch durch Bildung, Einbindung und Bewusstseinsbildung ihrer Gäste.

Wie können wir als Reisende konkret dazu beitragen, dass die Begegnung mit der Natur nicht zur Belastung, sondern zur Bereicherung wird?

Reiseveranstalter und Hotels sollten über ihre nachhaltigen Programme aufklären - durch Broschüren, digitale Inhalte oder persönliche Einweisungen. Glücklicherweise bieten einige bekannte Anbieter bereits sinnvolle Initiativen an, wie z. B. Baumpflanzaktionen, Strandreinigungen, Besuche in Korallenzuchtstationen oder sogar die Teilnahme an Datenerhebungen im Rahmen von Citizen-Science-Projekten. Solche Programme nützen nicht nur der Umwelt – sie bereichern auch das Reiseerlebnis auf eine tiefgreifende Weise. Wichtig dabei ist, dass alle Zugang zu nachhaltigen Erfahrungen haben – nicht nur Luxusreisende, sondern auch Menschen mit kleinerem Budget.

Beispiele verschiedener Maßnahmen:

  • Vor dem Besuch von Korallenriffen könnten Reisende darüber aufgeklärt werden, wie wichtig es ist, nicht auf Korallen zu treten und keine Fische zu füttern.
  • Naturwanderungen und Trekkingtouren könnten kurze Einführungen zu Biodiversität und Naturschutz beinhalten – vielleicht geleitet von lokalen Guides oder Umweltorganisationen.
  • Wildtierbeobachtungen sollten strikt störungsfrei ablaufen – kein Aufscheuchen für Fotos, keine fragwürdigen Tierkontakte. Stattdessen sollten Gäste lernen, Tiere in ihrem natürlichen Habitat aus respektvoller Entfernung zu beobachten.

Letztlich geht es um einen Wandel im Denken: Die Natur ist keine bloße Kulisse für unser Vergnügen – sie ist ein lebendiges System, dessen Teil wir sind. Wenn wir mit Demut, Neugier und Verantwortung reisen, wird jede Begegnung mit der Natur zu etwas Größerem – zu einer Quelle persönlicher Transformation, nicht zu Ausbeutung.

Was bedeutet Achtsamkeit für dich ganz persönlich – und wie lebst du sie im Alltag? Gibt es Rituale oder Gewohnheiten, die dir helfen, in deiner Mitte zu bleiben?

Für mich ist das Tauchen die ultimative Achtsamkeitspraxis. Sobald ich unter Wasser bin, verblasst alles andere – ich bin ganz im Moment, vollkommen gegenwärtig. Es ist Achtsamkeit in ihrer reinsten Form. Auch das Schwimmen hilft mir in hohem Maße, im Hier und Jetzt zu bleiben.

Im Alltag beginne ich meinen Tag mit Yoga und Atemübungen. Sie geben mir Erdung und helfen mir, meine Gedanken zu zentrieren. Sogar alltägliche Hausarbeiten wie Abwaschen, Gärtnern oder Putzen werden für mich zu Achtsamkeitsübungen – ich versuche bewusst, mich ganz auf die jeweilige Tätigkeit zu konzentrieren und mit jedem Handgriff präsent zu sein.

Natürlich schweift der Geist manchmal ab – aber genau darum geht es bei Achtsamkeit: immer wieder bewusst ins Jetzt zurückzukehren.

Welche Rolle spielt die Verbindung zur Natur in deinem Leben – auch außerhalb deines künstlerischen Schaffens?

Die Natur ist tief in meinen Alltag eingebettet – weit über meine künstlerische Arbeit hinaus. Ich kann stundenlang einfach nur das Zwitschern der Vögel hören, das Aufblühen einer Blume beobachten oder einem kleinen Insekt in seinem natürlichen Lebensraum zuschauen. Manchmal gehe ich einfach auf die Terrasse meines Hauses, um die Vogelstimmen zu genießen und die Bäume um mich herum zu betrachten.

Zeit in der Natur zu verbringen schenkt mir Ruhe und innere Klarheit. Außerdem teile ich mein Leben mit vier wunderbaren Hunden – ich bin stolze Hundemama! Mit ihnen zu spielen und mich um sie zu kümmern erfüllt mich mit großer Freude und vertieft meine Verbundenheit mit allem Lebendigen um mich herum.

Gibt es ein Buch oder ein Werk, das dich besonders geprägt hat? Eines, das du immer wieder zur Hand nimmst und das deinen Blick auf das Leben verändert hat?

Als Kind liebte ich es, Märchenbücher zu lesen – wie Cinderella, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Däumelinchen, Alice im Wunderland und Äsops Fabeln. Selbst heute, wenn ich eines dieser Bücher irgendwo entdecke, greife ich wieder danach und lese darin. Diese Geschichten haben früh meine Fantasie beflügelt – sie ließen mich an Wunder glauben und an die Existenz einer geheimnisvollen, wunderschönen Welt.

Wenn ich tauche, habe ich manchmal genau dieses Gefühl wieder – als wäre ich in eine dieser magischen Welten eingetaucht, von denen ich einst gelesen habe. Diese Bücher meiner Kindheit haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie haben meine Kreativität genährt und meinen Glauben an das Gute und an Magie gestärkt – ein Teil davon begleitet mich bis heute.

Ich lese auch sehr gerne Biografien und Autobiografien großer Persönlichkeiten. Ihre Lebenswege und Erfahrungen inspirieren mich und geben mir wertvolle Impulse zu Themen wie innere Stärke, Zielstrebigkeit und Weitblick.

Du hast viele Lebensphasen durchlaufen – als Künstlerin, Mutter, Umweltaktivistin. Wenn du deinem jüngeren Ich heute eine Botschaft schicken könntest – was würdest du ihm sagen?

Ich würde meinem jüngeren Ich raten, der Umwelt mehr Aufmerksamkeit zu schenken – ihre Bedeutung viel früher im Leben wirklich zu begreifen. Ich wünschte, ich hätte in meinen jungen Jahren mehr Bäume gepflanzt und bewusster Schritte unternommen, um die Natur zu schützen.

Aber es ist nie zu spät, damit anzufangen. Jede noch so kleine Handlung zählt, und heute tue ich alles, was ich kann, um diese Zeit aufzuholen – mit einem tieferen Bewusstsein und einem stärkeren Sinn für Verantwortung.

Du bist weltweit unterwegs, hast Ausstellungen kuratiert und mit Menschen unterschiedlichster Kulturen gearbeitet. Was eint uns Menschen über kulturelle Grenzen hinweg – insbesondere im Kontext von Kunst, Umweltbewusstsein und innerer Entwicklung?

Ökologischer Tourismus hilft Korallenriffe zu schützen. Copyright: Wellness Heaven.
Ein vitales Korallenriff auf den Malediven. Copyright: Wellness Heaven.

Bisher hatte ich die Gelegenheit, in drei Ländern zu tauchen – aber mein Traum ist es, in 47 weiteren zu tauchen, um auf insgesamt 50 zu kommen! Auf diesem Weg habe ich viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten getroffen und kennengelernt. Was ich dabei erkannt habe: Jenseits aller Unterschiede sind es Menschlichkeit, gegenseitiger Respekt und Offenheit, die uns wirklich miteinander verbinden.

Kunst, Umweltbewusstsein und inneres Wachstum beginnen alle mit Neugier und der Bereitschaft zu lernen. Wenn wir uns neuen Erfahrungen und Perspektiven öffnen – sei es durch kreatives Schaffen, durch das Entdecken der Welt oder durch den Schutz der Natur – wachsen wir. Und genau dieser gemeinsame Weg des Lernens und Sich-Wandelns ist zutiefst menschlich. Er ist es, der uns verbindet.

Zum Abschluss unsere Herzensfrage: Wenn du einem Menschen nur eine einzige Lebenslektion mitgeben dürftest – welche wäre das?

Dieser Planet ist unglaublich kostbar. Es ist unsere Verantwortung, ihn zu schützen und mit Sorgfalt und Respekt an die nächste Generation weiterzugeben. Man darf nicht vergessen: Unsere Ozeane schenken uns den Großteil des Sauerstoffs, den wir atmen – wir sollten uns mit aller Kraft für ihn einsetzen.

Mindful Moments – Gespräche, die berühren

In dem neuen Format im Online Magazin von Wellness Heaven „Mindful Moments – Gespräche, die berühren“ unterhalten wir uns mit Hoteliers, Spa-Experten, Ärzten, Wellness-Consultants und anderen interessanten Persönlichkeiten, die wir während der letzten 20 Jahre auf unseren Wellness Heaven Reisen durch die Welt kennenlernen durften und die uns tief beeindruckt haben. Ihnen allen ist eines gemein: Sie sind auf der Suche nach Wohlbefinden und einem erfüllten Leben für sich und andere. Wir fragen nach Ihren Geheimnissen um Glück, Zufriedenheit und persönlichem Erfolg auf die Spur zu kommen. Außerdem stellen wir neue Trends im Wellnessbereich vor, sprechen aber auch über jahrhundertealte, bewährte Methoden für ein sinn- und freudvolles Leben. Wir diskutieren über die Gedanken großer Philosophen und fragen nach Büchern, die bewegen. Und natürlich nehmen wir Sie immer wieder mit, an ganz besondere Orte, die mit fabelhafter Natur und wachen Ideen für mehr Gesundheit und Begeisterung im Leben sorgen. Wir hoffen, dass die Begegnungen mit diesen Menschen bei Ihnen genauso nachklingen wie bei uns und Sie inspirieren, Ihre eigene Lebensreise so einmalig, selbstbestimmt und erquicklich wie möglich zu gestalten. Bon voyage!

ENGLISH VERSION

Interview: Uma Mani – Artist and Voice of the Oceans

Interview: Uma Mani – Coral Woman, Artivist, and Voice of the Oceans. Copyright: Uma Mani.
Interview: Uma Mani – Coral Woman, Artivist, and Voice of the Oceans. Copyright: Uma Mani.

When Uma Mani speaks, you don’t just hear a woman – you hear the corals. The Tamil Nadu-based painter, filmmaker, and environmental activist is more than just an artist: she is an artivist – a woman who merges art and activism to make the invisible visible. In her early 50s, she overcame her fear of water, learned to swim and then to dive, and began using brush, paint, and camera to advocate for the planet’s endangered coral reefs which she discovered while living in the Maldives.

More than 15 years ago, I met Uma’s husband, Dr.C.T.M. Chalam Mani, on a small island in the Indian Ocean. Since then, Uma has been a meaningful presence in my life. With her empathetic nature and wise reflections, she has become a dear friend – one I deeply admire for her courage, passion, and creative force. For years, she has championed the wellbeing of our environment and oceans, becoming a role model for many.

Uma Mani gained wider recognition through the powerful documentary Coral Woman, which movingly traces her personal transformation and passionate commitment to marine life. Her paintings are vivid love letters to the oceans – and quiet protests against their destruction. She has received numerous awards for her work and is now a respected voice in the international discourse on climate, ecology, and female empowerment.

To mark the World Oceans Day, Uma Mani joins our Mindful Moments series to share her vision of a more harmonious world, the creative energy that fuels her activism, and the courage it takes to rediscover oneself – in the depths.

Uma, as the Coral Woman, you’ve become a symbol of courage, creativity, and commitment. What does this name mean to you personally – and what message do you hope to share with the world as the Coral Woman?

The name Coral Woman actually comes from the title of the documentary directed by Ms. Priya Thuvassery, which tells the story of coral reefs and my personal journey with them. A bit of background: Priya Thuvassery is an independent documentary filmmaker and television producer based in New Delhi, India. Her work is dedicated to challenging gender inequality by amplifying women’s voices and perspectives, offering deep insights into lives shaped by the intersection of body, environment, and community.

All of my painting exhibitions are titled Coral Reef Gardens, so when Priya approached me about the documentary, I initially thought she would use that title. But she was drawn to my personal story and chose instead to name the film Coral Woman. At first, I was surprised – I felt I had merely picked up a paintbrush to explore the theme of coral reefs. The title Coral Woman felt like a huge responsibility – one that I haven’t fully earned yet. There’s still so much I need to do for the coral reefs before I feel I truly deserve that name. When I asked Priya to consider naming the film Coral Reef Gardens, she explained that Coral Woman would create a more immediate and personal connection for viewers, helping them relate emotionally to the coral reefs through my story. And she was right.

Still, I wish the documentary had been called Coral Women, in the plural – because the crew behind the film consisted mostly of women, and there are many female researchers around the world working tirelessly to protect coral reefs. I’m constantly looking for new ways to contribute to this cause. The title Coral Woman may have been given to me, but I see it as a call to action – a mission I’m still working to fulfill.

You learned to dive in your 50s – even though you couldn’t swim at the time. What inspired you to take that brave step? And how has your inner world changed since experiencing the underwater world with your own eyes?

That’s such a nostalgic question, Andrea. Let me take you back to when I was painting coral reefs and exhibiting my work. Someone once asked me, “Have you actually seen coral reefs in real life?” That question struck a chord. I realized that experiencing the reefs firsthand would not only deepen my understanding but also help me paint them more authentically.

That was the beginning of my journey. I learned to swim at the age of 49 and then went on to train as a diver. Eventually, I became a certified PADI Open Water scuba diver. The moment I started diving, I felt like I was born again – a new and improved version of myself. The water embraced me completely, and the marine life I saw was even more beautiful than I had ever imagined. It truly is a different world down there.

Diving transformed me. My life changed the moment I quite literally took the plunge.

The documentary Coral Woman follows your journey between art, environmental awareness, and personal transformation. What was the most touching moment during the filming – and how did the film change your life?

Uma Mani uses her paintings to highlight the fragility of the world’s oceans. Copyright: Uma Mani.
Uma Mani uses her paintings to highlight the fragility of the world’s oceans. Copyright: Uma Mani.

The Coral Woman team was incredibly kind, patient, and full of understanding. Most of them were young – the director and the camera woman included – and they gave me the time and space I needed to ease into the process. We only did about three shoots a day, which was just right for me, especially since I was 53 at the time and had no experience with filmmaking. I was much older than everyone else on the crew.

During the shoot, I was like a child in many ways – I needed to eat on time and go to bed by 9 p.m. every night! Ms. Priya Thuvassery, the director, would hold nightly meetings with the crew to discuss the day, and I’d be so sleepy that she made sure I got to speak first, before I dozed off.

There were many touching and deeply emotional moments during filming, especially when we encountered the harsh realities of how badly the ocean is being treated. Though the documentary was made on a shoestring budget, the entire team gave it their all, working hard to bring out the best with the resources available.

What affected me the most was witnessing the dying coral reefs and the widespread ocean pollution. Until then, I had never painted anything related to dying corals or marine destruction. That experience changed my perception of the ocean entirely – what had once been a subject of beauty in my art became a source of urgent concern. It awakened in me a deep sense of responsibility for marine life and the environment.

Your paintings are like visual poems – bold, vibrant, and deeply political. How do your works come to life? And what role do emotion and intuition play in your creative process?

After each dive, my dive logbook becomes a precious tool to help me remember the visuals I experienced underwater. I often sit down with fellow divers to discuss what we saw, and I jot down the types of fish, marine creatures, and coral reefs we encountered. These notes become a source of inspiration when I start painting – they help me relive those moments and visualize what I want to express on canvas.

While painting, I often feel like I’m diving all over again. But it can be haunting, especially when I recall scenes of dead coral reefs or ocean pollution. Those images stay with me and deeply influence my work.

There’s even a small, amusing challenge we face underwater – we’re not supposed to smile while diving! When we do, seawater seeps through the creases in our cheeks and into the mask, making our eyes burn from the saltwater. But I can’t help myself – I often find myself smiling when I see vibrant coral reefs teeming with life and happy schools of fish. Yes, emotions play a big role down there too.

Coral reefs are often called the “rainforests of the sea,” and yet many of them are under severe threat. What makes corals so special to you? And what do we, as humankind, stand to lose if we fail to protect these fragile ecosystems?

With her paintings, Uma Mani showcases the beauty of coral reefs. Copyright: Uma Mani.
With her paintings, Uma Mani showcases the beauty of coral reefs. Copyright: Uma Mani.

When I first went diving and saw coral reefs with my own eyes, I was completely mesmerized. They were so beautiful – colorful, surreal, and alive with movement. I remember once seeing a patch of electric blue sea anemones arranged so perfectly on the seafloor, almost like rows and columns, with clownfish swaying playfully among them. It felt like a dream.

In 2016, I had a painting exhibition at the Maldives Marine Symposium. The exhibition was set up in the lobby from 9 a.m. to 5 p.m., but I spent most of my time inside the symposium hall, listening to renowned researchers and marine experts presenting their findings on ocean life and the challenges it faces. That experience completely shifted my perspective. Until then, the ocean had been a source of wonder and beauty to me – but that day, my curiosity began to turn into concern.

The problems facing our oceans had been quietly bothering me, but after that symposium, I started to understand their seriousness more deeply. I began observing the ocean with a more critical eye.

During the filming of the Coral Woman documentary, director Ms. Priya Thuvassery encouraged me to express my diving experiences on canvas – as if telling a story through a painting. That’s how my first artwork addressing ocean pollution was born. Since then, I’ve begun incorporating those themes into my work more deliberately.

Coral reefs are crucial not only for their beauty but for what they provide to humankind. They are home to countless marine species – making them essential to global biodiversity. Coral reefs support fishing and tourism industries, providing millions of jobs and contributing significantly to the economies of many countries. They also have a growing importance in medicine: scientists are developing treatments for cancer, arthritis, and viral infections using compounds derived from reef organisms. Moreover, coral reefs act as natural barriers, helping to reduce the impact of tsunamis and hurricanes by buffering coastlines from storm surges.

If we lose coral reefs, we lose all of this. Fish will no longer have safe habitats to breed or hide from predators. Fishing and tourism will decline. Entire species that rely on reefs for survival – through symbiotic relationships – may vanish. The consequences would be devastating not only for marine ecosystems but also for human communities around the world.

Sustainable travel and eco-tourism are gaining importance around the world – especially in ecologically sensitive regions like the Maldives. What does responsible travel mean to you personally? And what more could hotels do to promote truly eco-friendly tourism?

Travel and tourism are among the major sources of income for many countries. Today, people from all walks of life are traveling more than ever before. Most travelers now plan their trips carefully – choosing destinations that fit both their budget and their values. Many of them are also increasingly drawn to the idea of responsible tourism.

This presents a wonderful opportunity for the tourism industry. Hotels and resorts can create innovative programs that encourage guests to participate in responsible tourism. I believe that with the right awareness campaigns and proactive initiatives, the tourism industry can make a real difference for the planet.

Some major hotel and tourism companies have already embraced these practices, but there’s still much more that can be done. We need stronger, more visible “Responsible Tourist Awareness Programs” – especially from the hotel sector.

Hotels could, for instance:

  • Organize reef-safe snorkeling and diving tours, where guests are educated about marine life, coral fragility, and the importance of using reef-safe sunscreen.
  • Host guest talks or exhibitions by local environmentalists, artists, or marine scientists to deepen the emotional connection between tourists and the ecosystem they’re visiting.
  • Encourage plastic-free stays by replacing single-use plastics with biodegradable alternatives and offering refillable water stations and reusable toiletry dispensers.
  • Create interactive coral adoption programs, where guests can “adopt” or sponsor a coral fragment and receive updates on its growth.
  • Offer eco-volunteering opportunities, such as beach clean-ups, mangrove planting, or participation in citizen science projects.

Personally, I’m very grateful to the resorts and marine centers that have supported my work and shared my vision for protecting coral reefs. In 2012, my journey began with Shangri-La in Addu, Maldives, where I was invited to exhibit my paintings. That was followed by opportunities at Taj Vivanta and Jumeirah Resort in the Maldives, where I participated in World Environment Day events.

In 2016, Dr. Newman from the Banyan Tree Resort invited me to see the Vabbinfaru Lotus – an artificial reef created by the resort as part of their marine conservation efforts. These collaborations were all made possible through responsible tourism initiatives led by their marine centers, and they left a lasting impact on me.

Responsible travel means respecting the environment, supporting conservation, and inspiring people to care about the ecosystems they visit. Hotels and resorts have a powerful role to play in this – not just by reducing their footprint, but by educating and involving their guests in protecting the places we all cherish.

How can we, as travelers, ensure that our encounters with nature become sources of enrichment rather than exploitation?

Biodiversity through intact coral reefs. Copyright: Wellness Heaven.
Biodiversity through intact coral reefs. Copyright: Wellness Heaven.

Awareness is the key. As travelers, the more we understand the fragility and value of the natural world, the more respectfully we interact with it. Travel should never be about taking from nature – it should be about learning, appreciating, and giving something back.

Every tour operator, hotel, or resort should provide clear information – whether through brochures, digital content, or personal briefings – about their responsible tourism programs. Thankfully, some well-known tourism providers already offer meaningful initiatives like tree planting, beach clean-ups, coral nursery visits, and even opportunities to join data collection as citizen scientists. These programs not only benefit the environment, but also enrich the travel experience in profound ways.

But it’s not enough for just a few luxury resorts to offer these opportunities. These values must become accessible to every traveler – even those on small-budget tours or day excursions.

For example:

  • Before visiting marine parks or coral reefs, travelers can be educated about avoiding harmful behaviors such as standing on corals or feeding fish.
  • Nature trails and hiking tours can include short sessions on biodiversity and conservation, perhaps led by local guides or environmental NGOs.
  • Wildlife tourism must be strictly non-intrusive – no chasing animals for photos, no unethical encounters. Instead, guests should learn how to observe and respect animals in their natural behavior.

Ultimately, it’s about shifting the mindset. Nature is not a backdrop for entertainment – it’s a living system we’re part of. When we travel with humility, curiosity, and responsibility, each encounter with the natural world becomes something sacred – a source of personal transformation, not exploitation.

What does mindfulness mean to you personally – and how do you cultivate it in your everyday life? Are there any rituals or practices that help you stay centered?

For me, diving is the ultimate mindfulness activity. Once I’m underwater, everything else fades away, and I’m fully immersed in the present moment – it’s like being completely present at its best. Swimming also helps me stay in the moment, to a great extent.

In my everyday life, I practice yoga and breathing exercises first thing in the morning before I start my day. This helps ground me and anchors my thoughts. At times, even routine household chores like washing dishes, gardening, or cleaning the house become mindfulness practices for me. I consciously try to focus on the task at hand, staying present with every movement. My mind can wander, of course, but I always remind myself that being mindful means focusing on the “present” moment, and I make the effort to return to that awareness.

What role does your connection to nature play in your life – even outside your artistic work?

Nature is deeply woven into my everyday life, far beyond my artistic work. I can spend hours simply listening to birds, watching a flower bloom, or observing a tiny insect in its natural habitat. Sometimes, I walk on the terrace of my house just to enjoy the sounds of birds and to take in the sight of the trees around me.

Spending time in nature gives me a sense of calm and clarity. I also share my life with four wonderful dogs – I’m a proud dog mother! Playing with them and caring for them brings me immense joy and strengthens my bond with the living world around me.

Is there a book – or perhaps several – that has had a lasting impact on your journey? A work you return to again and again?

As a child, I loved reading storybooks like Cinderella, Snow White and the Seven Dwarfs, Thumbelina, Alice in Wonderland, and Aesop’s Fables. Even now, if I come across any of these books, I find myself reading them again. These stories sparked my imagination early on – they made me believe in miracles and in the existence of a secret, beautiful world.

When I dive, I sometimes feel that same sense of wonder – as if I’ve entered one of those magical worlds I once read about. These childhood books had a lasting impact on me. They nurtured my creativity and my belief in goodness and magic, which I carry with me to this day.

I also enjoy reading biographies and autobiographies of great leaders. Their lives and experiences inspire me and offer valuable lessons in resilience, purpose, and vision.

You’ve lived through many different life stages – as an artist, mother, and environmental advocate. If you could send a message to your younger self today, what would you say?

I would tell my younger self to pay more attention to the environment – to truly understand its importance much earlier in life. I wish I had planted more trees in my younger years and taken more conscious steps toward protecting nature.

But it’s never too late to begin. Every small action counts, and I now do everything I can to make up for that time – with deeper awareness and a stronger sense of purpose.

You’ve traveled the world, curated exhibitions, and collaborated across cultures. What do you think connects us as human beings – especially in the context of art, environmental consciousness, and inner growth?

So far, I’ve had the chance to dive in three countries – but my dream is to dive in 47 more, to make it 50! Along the way, I’ve met and interacted with people from many different cultures and backgrounds. What I’ve found is that, beyond all our differences, it is humanity, mutual respect, and acceptance that truly connect us.

Art, environmental awareness, and inner growth all begin with curiosity and a willingness to learn. When we open ourselves to new experiences and perspectives – whether through creating, exploring, or protecting the natural world – we grow. That shared journey of learning and transformation is something deeply human. It’s what brings us together.

To close with a heartfelt question we ask all of our guests: If you could pass on only one life lesson to someone – what would it be?

This planet is incredibly precious. It’s our responsibility to protect it and hand it over to the next generation with care and respect. Remember, much of the air we breathe comes from the ocean – so we must do everything we can to keep it clean and free from pollution.

Mindful Moments – Conversations That Inspire

In our new online magazine format “Mindful Moments – Conversations That Inspire,” we speak with hoteliers, spa experts, doctors, wellness consultants, and other fascinating individuals we’ve had the pleasure of meeting during our Wellness Heaven journeys around the world over the past 20 years. What unites them all is a shared passion: the pursuit of well-being and a fulfilled life - for themselves and for others. We explore the secrets behind happiness, contentment, and personal success. We shine a light on emerging wellness trends while also honoring time-tested practices that have offered people meaning and joy for centuries. We reflect on the thoughts of great philosophers and ask about the books that have moved and inspired our guests. And of course, we take our readers along to truly special places - destinations blessed with breathtaking nature and vibrant ideas that nourish both body and soul. We hope that these encounters resonate with you as deeply as they have with us - and inspire you to shape your own life journey as uniquely, consciously, and joyfully as possible. Bon voyage and happy readings!





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