Wir haben Bryan Hoare vor ein paar Jahren auf einer einsamen Insel im Indischen Ozean getroffen. Seither begleitet er uns mit seinen reflektierten Aussagen über das Leben und die Welt und gibt uns immer wieder Denkanstöße. Bryan Hoare ist kein gewöhnlicher Coach – er ist ein Menschenversteher, ein feinfühliger Begleiter, der die Verbindung zwischen Körper und Geist mit Hilfe verschiedenster Methoden wiederherstellt. Seit 38 Jahren verbindet der international tätige Wellness-Experte therapeutische Tiefe mit sportwissenschaftlichem Know-how, Achtsamkeit mit Bewegung, mentale Klarheit mit physischer Präsenz.
Ob er mit CEOs arbeitet, Ausdauersportler auf 100-Kilometer-Läufe vorbereitet oder Menschen in Lebenskrisen zur Seite steht – Bryans Ansatz stellt das Individuum mit seinen ganz persönlichen Herausforderungen und Zielen in den Fokus. Seine Behandlungen reichen vom therapeutischen Dialog über bewusstes Körpertraining unter anderem im Wasser (Aquatic Mastery) bis hin zu extremem Ausdauertraining – immer mit dem Ziel, Potenziale zu entfalten und Blockaden zu lösen. Dabei hilft er beim Erreichen sportlicher Spitzenleistungen, beim mentalen Training, oder bei der Genesung nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, chronischen Schmerzen oder Adipositas.
Im exklusiven Interview mit Wellness Heaven spricht Bryan über seine bewegte Lebensreise, die Philosophie der Heilung, Spiritualität als Ressource – und darüber, warum Mitgefühl, Authentizität und Mut zur Verletzlichkeit heute wichtiger sind denn je. Ein Gespräch, das das Potenzial hat, das eigene Denken nachhaltig zu verändern.
Bryan, Du blickst auf über drei Jahrzehnte Erfahrung in der Gesundheits- und Wellnessbranche zurück. Was hat Dich auf diesen Weg geführt? Und welche Stärken helfen Dir dabei, andere zu unterstützen?
1987 begann ich als jugendlicher Fitnesstrainer, ausgestattet mit nicht viel mehr als Instinkt, Engagement und einer Stoppuhr. Daraus entwickelte sich über die Jahre eine vielschichtige Praxis: wissenschaftlich fundiert (ich habe zwei Masterabschlüsse), geprägt von Erfahrung und vertieft durch persönliche Verluste. Was mich dabei immer getragen hat, ist die Überzeugung, dass Wellness kein Lifestyle-Accessoire ist – sondern die Fähigkeit, mit Energie, Fokus und Resilienz zu leben, und zwar bis zuletzt. Ich habe zu viele Menschen gesehen, die viel zu früh, viel zu leise ihren Lebensmut verloren. Und ich habe selbst genug Krisen erlebt, um zu wissen, was trägt: Präsenz. Struktur. Die Bereitschaft, Unangenehmes auszuhalten – und die Disziplin, weiterzumachen, auch wenn niemand zusieht.
Du hast Dich selbst einmal als „wounded healer“ bezeichnet. Welche Erfahrungen haben Dich zu dem Coach gemacht, der Du heute bist?
Ich habe meine Mutter mit 16 verloren – sie starb an Krebs. Sie war damals gerade einmal 38 Jahre alt. Doch wenn ich ehrlich bin, war der Einschnitt, mit 13 Jahren aus Papua-Neuguinea, meiner damaligen Heimat, in ein englisches Internat geschickt zu werden, noch gravierender. Die Reise dauerte über 40 Stunden, bis ich meine Familie wiedersehen konnte. Diese emotionale Entwurzelung hat mich tief geprägt. Das Internat war Teil meines Kindheitstraumas – ich wurde aggressiv, reagierte impulsiv. Doch gleichzeitig hat mich diese Erfahrung gelehrt, mit Schmerz umzugehen. Heute arbeite ich deshalb nicht aus einer rein therapeutischen Distanz heraus, sondern aus der Erfahrung eines Menschen, der selbst gelitten hat. Dabei unterstützt mich bei meiner Arbeit folgendes Zitat von Viktor Frankl:
"Between stimulus and response, there is a space. In that space is our power to choose our response. In our response lies our growth and our freedom.“
"Unsere größte Freiheit liegt in dem Raum zwischen dem, was uns widerfährt, und unserer Reaktion darauf.“
In diesem Raum arbeite ich. Ich helfe Menschen, diesen Raum auszuloten und die eigene Reaktion zu reflektieren. Besonders inspirierend finde ich den buddhistischen Gedanken, nicht automatisch zu reagieren, sondern mit Weisheit und Mitgefühl zu handeln. Diese Freiheit bedeutet nicht, vom Leid befreit zu sein – sondern bewusst zu wählen, wie wir daran wachsen.
Deine Programme begleiten Menschen in sehr unterschiedlichen Lebensphasen – von der Leistungsoptimierung im Spitzensport bis zur Heilung nach Krankheit oder Depression. Welche Methoden nutzt Du konkret?
Ob ich jemanden zu körperlicher Höchstform begleite oder durch eine emotionale Krise führe – der Ansatz bleibt gleich: Ich analysiere, wo die Person steht, was sie braucht, und entwickle dann eine tragfähige Struktur für den Alltag. Ich arbeite mit Trainingslehre, Verhaltenspsychologie und achtsamkeitsbasierten Methoden – aber nicht die einzelne Technik ist entscheidend, sondern ihre kluge Kombination, die innere Logik, und der Respekt für den Menschen. Mich interessieren keine schnellen Versprechen. Ich möchte, dass Menschen sich freier bewegen, mehr Selbstwirksamkeit erfahren und mit Klarheit durchs Leben gehen. Mein Ziel ist kein Eskapismus, keine Flucht vor der Realität – sondern echte Verbindung zu sich selbst und nachhaltige persönliche Entwicklung.
Deine Klienten kommen aus sehr unterschiedlichen Kontexten – manche suchen Heilung, andere Transformation. Gibt es ein Erlebnis, das Dich als Coach besonders bewegt hat?
Es sind nicht die dramatischen Erfolgsgeschichten, die mich berühren – sondern die stille Rückgewinnung des Gefühls von Selbstwirksamkeit. Ich habe einmal mit einem Mann gearbeitet, der sich nach einer schweren Herzerkrankung in physischem und seelischem Ausnahmezustand befand. Er brauchte keine großen Gesten. Was er brauchte, war Halt, Respekt – und Begleitung auf einem Weg, der ihn zurück zu sich führte. Drei Monate nach unserem Kennenlernen schwamm er konzentriert seine Bahnen im Wasser – still, frei und im Einklang mit sich und seiner Umgebung. Es bedurfte dabei keinerlei Worte. Nur Achtsamkeit und das bewusste Ankommen im Augenblick. Solche leisen Momente schaffen es nicht in die Schlagzeilen – aber genau deswegen liebe ich, was ich tue. Wahre Transformation schreit nicht. Sie flüstert: „Ich bin da“ – und gehe den nächsten Schritt.
Welchen Stellenwert hat Spiritualität bei Deiner Arbeit? Und wie bringst Du sie mit wissenschaftlich fundierter Praxis in Einklang?
Für mich schließen sich Wissenschaft und Spiritualität nicht aus – beide gründen auf Demut. Wissenschaft schenkt uns Struktur, Daten und Reproduzierbarkeit. Die Einsichten von Richard Feynman etwa erinnern mich daran, wie kraftvoll Forschung und Neugier ist. Spiritualität wiederum gibt uns den Mut, mit dem Unkontrollierbaren zu leben. Spiritualität lebt für mich in der Aufmerksamkeit – in der Stille, im Moment vor dem Atemzug, im Zuhören ohne sofort antworten zu müssen. Ich lehre keine Dogmen. Ich schaffe Räume – um zu spüren, wahrzunehmen, zurückzukehren zum Wesentlichen.
Jon Kabat-Zinn erinnert uns daran:
"The full catastrophe of life is not something to escape, but something to inhabit – with awareness, with grace, and if possible, with a little humour.”
"Wir sollten nicht versuchen, dem Leben in all seiner Widersprüchlichkeit zu entfliehen – sondern ihm mit Achtsamkeit, Würde und wenn möglich, einer Prise Humor begegnen.“
Wellness Heaven bewertet Hotels unter anderem nach ihren Wellnessangeboten. Welche Wellness-Trends zeichnen sich aus Deiner Sicht in der Hotellerie ab?
Die klügste Entwicklung im Wellnessbereich liegt meiner Meinung nach nicht in der Schaffung neuer Behandlungen – sondern in einem neuen Verständnis von Raum. Immer mehr Hotels entdecken den Wert eines „dritten Ortes“ – dieser befindet sich nicht Zuhause, nicht bei der Arbeit, sondern ist ein Raum dazwischen. Ein Ort der Integration. Hier geht es nicht nur ums Auftanken, sondern um Verbundenheit, ums Gesehenwerden, um menschliche Nähe. Nach der Selbstbestimmungstheorie – einem zentralen Modell der Motivationspsychologie – brauchen Menschen für nachhaltige Entwicklung drei Dinge: Autonomie, Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit. Viele Wellnessangebote vergessen das. Sie setzen auf Kontrolle, Protokolle und Verwöhn-Programme – und übersehen dabei, dass sich Menschen befähigt fühlen möchten, selbst gestalten und in Verbindung treten wollen – mit sich und anderen. Die Zukunft gehört meines Erachtens also jenen, die Räume schaffen, in denen Menschen nicht nur entspannen – sondern sich entfalten, reflektieren und gemeinsam wachsen können.
In einem Deiner Beiträge hast Du den aktuellen Longevity-Trend kritisch hinterfragt. Was ist Deine Haltung dazu?
„Longevity“ ist teilweise zur Show mutiert – mit Kältekammern, Eisbädern und einem endlosen Arsenal an Nahrungsergänzungsmitteln. Aber die eigentliche Frage lautet nicht: Wie verlängern wir unser Leben? Sondern: Wie leben wir es gut und sinnvoll? Ich bin kein Gegner moderner Wissenschaft – aber ich plädiere für mehr Differenzierung. Studien zeigen etwa, dass Eisbäder direkt nach dem Training die anabole Signalgebung und wichtige entzündungsfördernde Prozesse unterdrücken können – Prozesse, die entscheidend für den Muskelaufbau sind. Entzündungen sind in kontrolliertem Maß aber kein Feind – sondern der Reiz für Anpassung. Ein klassisches Eisbad ist dabei oft sinnvoller als Hightech-Kältekammern: Es wirkt nicht nur auf den Körper, sondern stärkt auch die mentale Widerstandskraft – weil man aktiv durchhält, statt sich einfach passiv „behandeln zu lassen“. Entscheidend ist also nicht der Hype um neue Methoden, sondern ein reflektierter Umgang mit dem, was dem eigenen Körper wirklich guttut.
Was wir brauchen, ist ein intelligentes Gespräch über Gesundheit – eines, das auf Balance, gezielter Nahrungsergänzung, Erholung und sinnvoller Regeneration basiert. Der Körper ist kein Tech-Projekt. Er ist ein lebendiges, lernendes System. Seine Gesundheit hängt nicht davon ab, wie sehr wir ihn beeinflussen wollen – sondern davon, wie gut wir ihm zuhören. Wie Frankl sagte: Nicht Langlebigkeit sollte das erklärte Ziel sein – sondern Sinn. Ich lebe lieber kürzer, aber dafür voll und ganz – als länger und ständig damit beschäftigt, mein Aussehen und meine Gesundheit zu optimieren, um letztlich der eigenen Endlichkeit zu entfliehen.
Auf Social Media hast Du für das neue Jahr 2025 nicht „Glück“ gewünscht, sondern ein Jahr voller "Präsenz" und "Intention". Warum?
Glück ist flüchtig. Es hängt von äußeren Umständen ab. Doch Präsenz – ist eine Form der Achtsamkeit. Achtsam den Moment zu leben bedeutet auch, den Herausforderungen des Lebens nicht auszuweichen, sondern ihnen bewusst zu begegnen – und zu erkennen, dass im Ringen selbst eine tiefere Bedeutung liegen kann. Diese Haltung ist oft hilfreicher als das flüchtige Streben nach Glück – auch wenn sie mit Schmerz verbunden sein kann. Während Intention ein sinnstiftender Fokus ist, ein innerer Kompass, der uns im Leben leiten kann. Nach Jahren im Coaching sehe ich immer wieder: Viele Menschen beginnen mit viel Elan und verfolgen das große Glück, scheitern aber an mangelnder Beständigkeit, auch und gerade in schwierigen Lebenslagen. Was wirklich zählt, ist nicht nur der kraftvolle Start, sondern das, was danach kommt. Deshalb habe ich Präsenz und Intention bzw. einen sinnstiftenden Fokus gewünscht. In einer Welt voller Ablenkung sind sie der Schlüssel zu echter Veränderung. Sie sind mehr als Gefühle – sie sind Werkzeuge für ein bewusstes, erfülltes Leben.
Du hast einmal Buddha zitiert: "Frieden entsteht nicht durch die Abwesenheit von Chaos, sondern darin, dass man ruhig inmitten des Chaos bleibt.“ Was bedeutet dieses Zitat für Dich?
Wir können nicht immer das Chaos beseitigen oder es gar verhindern, aber wir können inmitten des Chaos ruhig bleiben und ihm standhalten. Es geht nicht darum, Unbehagen zu entkommen, sondern inmitten von Unsicherheit, innere Stabilität zu entwickeln. Innerer Frieden ist nichts Passives – er ist eine Fähigkeit, die aus einem selbst entspringt – als würde man aus einer inneren Quelle schöpfen.
Frieden ist kein Geschenk, das wir erhalten, wenn alles ruhig ist. Frieden ist eine Fähigkeit – bisweilen geformt durch Unruhe und Veränderung, verdient durch Aushalten. Und meist beginnt Frieden mit dem Atem. Atemarbeit ist eines der wenigen Werkzeuge, mit denen wir direkt unser Nervensystem beeinflussen können. Atemarbeit beruhigt, reguliert, signalisiert dem Körper Sicherheit. Dank moderner Neurowissenschaft wissen wir heute: Unsere Art zu atmen beeinflusst, wie wir denken, fühlen, reagieren – ja sogar, wie wir heilen.
Wenn ich also vom „Verweilen im Chaos“ spreche, meine ich keine Resignation. Ich spreche von einem Atem, der den Körper lehrt, nicht davonzulaufen. Diese Form von Frieden ist nichts Abstraktes. Sie ist biochemisch zeigt sich auch auf Zellebene. Sie ist verhaltensbasiert und erlernbar – wenn wir bereit sind, sie zu üben und sie regelmäßig zu praktizieren.
Welches Buch hat Dich in Deinem Leben besonders geprägt?
"Trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“ von Viktor Frankl begleitet mich seit meinen Zwanzigern. Es ist kein Buch über das Überleben – sondern über Verantwortung. Über die Entscheidung, selbst im Leid Sinn zu wählen. Frankl schrieb: „Wenn wir eine Situation nicht ändern können, sind wir aufgefordert, uns selbst zu ändern.“ Dieser Satz beeindruckt mich noch immer. Er prägt, wie ich heile, wie ich coache, wie ich lebe. Sinn fällt nicht vom Himmel – wir schaffen ihn. Und bisweilen entsteht er in der Stille.
Wenn Du einem jungen Menschen nur eine einzige Lebenslektion mitgeben dürftest – welche wäre das?
Flüchte nicht vorschnell vor dem Unangenehmen. Bleib. Spür hin. Lerne. Es wird dich nicht umbringen – aber vielleicht zeigt es dir, wer du wirklich bist. Viel Wertvolles im Leben lernte ich durch das Aushalten dessen, wovor ich eigentlich davonlaufen wollte: Stille. Schmerz. Ungewissheit. Wer in diesen Momenten standhält, geht mit neuer Kraft hervor.
Du arbeitest international – von Marokko über die Malediven bis Südostasien. Wo liegen Deine Wurzeln und wie beeinflussen Orte, Kulturen und vor allem auch die Natur Deine Arbeit?
Ich wurde in Uganda geboren und verbrachte den Großteil meiner Kindheit in Kenia und Papua-Neuguinea. Mein Vater arbeitete für akademische Institutionen, internationale Hilfsorganisationen (NGOs) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Welt war mein Klassenzimmer. Ich habe in Wüsten, Dschungeln, Städten und auf Inseln gelebt – und jeder Ort hat mich geformt. Die Natur war mein erster Lehrmeister. Sie lehrte mich Rhythmus. Demut. Und dass Heilung nicht linear verläuft – sondern langsam, im Wandel der Jahreszeiten, manchmal auch ungestüm. Die besten Wellness-Ansätze entstehen für mich nicht in der Theorie, sondern aus gelebter Erfahrung – dort, wo Leben wirklich stattfindet.
Wir alle suchen nach Erfüllung. Was bedeutet sie für Dich ganz persönlich?
Erfüllung bedeutet für mich, sich ganz auf das Leben einzulassen – präsent gewesen zu sein, geantwortet zu haben, wo Fragen auftauchten, aufmerksam geblieben zu sein für das, was zählt.
Erfüllung bedeutet für mich auch, etwas weitergegeben zu haben – vielleicht in einem Coaching, in der Begleitung eines Teammitglieds, das Herausforderungen meistert, bei denen ich mir früher selbst mehr Unterstützung gewünscht hätte. Jemandem zu sagen: „Du schaffst das!“ - erinnert auch mich daran, dass es weitergeht. Dass man fast alles im Leben meistern kann.
Dabei fühlt sich der Weg zu einem erfüllten Leben nicht immer einfach und gut an. Manchmal ist er steinig und wird von Erschöpfung, Selbstdisziplin und stillem Durchhalten begleitet. Aber am Ende des Tages – oder am Ende eines Lebens – bedeutet Erfüllung für mich zu wissen: Ich war aufmerksam. Ich habe mich nicht entzogen. Ich habe gegeben, was ich geben konnte – und ich habe es mit Sorgfalt und Hingabe getan.
Mindful Moments in Wellness Heaven - Gespräche die berühren
In dem neuen Format im Online Magazin von Wellness Heaven "Mindful Moments – Gespräche, die berühren“ unterhalten wir uns mit Hoteliers, Spa-Experten, Ärzten, Wellness-Consultants und anderen interessanten Persönlichkeiten, die wir während der letzten 20 Jahre auf unseren Wellness Heaven Reisen durch die Welt kennenlernen durften und die uns tief beeindruckt haben. Ihnen allen ist eines gemein: Sie sind auf der Suche nach Wohlbefinden und einem erfüllten Leben für sich und andere. Wir fragen nach Ihren Geheimnissen um Glück, Zufriedenheit und persönlichem Erfolg auf die Spur zu kommen. Außerdem stellen wir neue Trends im Wellnessbereich vor, sprechen aber auch über jahrhundertealte, bewährte Methoden für ein sinn- und freudvolles Leben. Wir diskutieren über die Gedanken großer Philosophen und fragen nach Büchern, die bewegen. Und natürlich nehmen wir Sie immer wieder mit, an ganz besondere Orte, die mit fabelhafter Natur und wachen Ideen für mehr Gesundheit und Begeisterung im Leben sorgen. Wir hoffen, dass die Begegnungen mit diesen Menschen bei Ihnen genauso nachklingen wie bei uns und Sie inspirieren, Ihre eigene Lebensreise so einmalig, selbstbestimmt und erquicklich wie möglich zu gestalten. Bon voyage!
ENGLISH VERSION:
We first met Bryan Hoare four years ago on a remote island in the Indian Ocean. Since then, his reflective perspectives on life and the world have accompanied us - offering thoughtful insights and impulses that continue to inspire.
Bryan Hoare is no ordinary coach. He is a deep listener, a compassionate guide who helps restore the connection between body and mind through a range of integrative methods. With more than 35 years of experience, this internationally active wellness expert bridges therapeutic depth with sports science expertise, mindfulness with movement, and mental clarity with physical presence.
Whether he’s coaching CEOs, preparing endurance athletes for 100-kilometer races, or supporting individuals through personal crises - Bryan’s approach always centers on the individual, their unique challenges, and personal goals. His treatments range from therapeutic dialogue to intentional physical training - including in water (Aquatic Mastery) - all the way to extreme endurance coaching. His mission: to unlock potential, release blockages, and support clients on their path to transformation. Bryan helps people reach peak performance, strengthen mental focus, or recover from cardiovascular disease, depression, chronic pain, or obesity.
In this exclusive interview with Wellness Heaven, Bryan speaks about his life journey, the philosophy of healing, spirituality as a resource - and why compassion, authenticity, and the courage to be vulnerable are more vital than ever.
A conversation that might just shift how you see the world - and yourself.
Bryan, you look back on over three decades of experience in the health and wellness industry. What initially set you on this path? And what personal strengths help you support others in such a powerful way?
I’ve been doing this work since 1987, starting out as a teenage exercise coach with little more than instinct, commitment, and a stopwatch. Over time, that grew into a more layered practice - informed by science (two Masters Degrees), shaped by experience, and deepened by loss.
What’s always anchored me is the belief that wellness isn’t a lifestyle accessory. It’s the ability to live with energy, focus, and resilience - right up until the end. I’ve watched too many people decline too soon, too quietly. And I’ve lived through enough personal disruption to know what gets you through. Presence. Structure. The willingness to stay with discomfort, and the discipline to keep going when no one’s watching.
You once described yourself as a “wounded healer.” What challenges and personal experiences have shaped the coach you are today?
Losing my mother to cancer when I was sixteen changed everything. She was just 38. But if I’m honest, being sent to boarding school in England at thirteen - from my home in Papua New Guinea - was more disruptive. It took over 40 hours to get back to my family. That sense of emotional distance and displacement stayed with me for years. Boarding school was part of my childhood trauma - I became aggressive and reactive for many years because of that experience. But the experience also gave me something: the capacity to sit with struggle, not as a therapist looking to fix, but as someone who’s been there. Viktor Frankl said “our greatest freedom lies in the space between what happens to us and how we respond.” I work in that space. I help people locate it - and trust it – even when life is at its most chaotic. I like the Buddhist take on this - learning to respond to events with wisdom and compassion, rather than getting caught in the cycle of reactivity. This freedom is not the freedom from suffering, but rather the freedom to choose how we participate in the process of living.
Your programs support people across a wide range of life situations - from optimizing athletic performance to recovering from illness or navigating depression. What methods do you use specifically?
Whether I’m coaching someone toward elite physical performance or guiding them through emotional collapse, the framework stays the same: assess where they are, understand what they need, and build a structure they can live with. I draw on exercise physiology, behavioural science, and mindfulness-based techniques - but it’s not the method that matters most. It’s the sequencing, the coherence, and the respect for the individual. I’m not interested in shortcuts or spectacle. I want people to move more freely, feel more capable, and live with clarity. That’s the outcome I’m after: not escape, but embodiment. Not hype - progress.
Your clients come from very different backgrounds - some seek healing, others transformation. Is there an experience that has deeply moved you as a coach?
What moves me most is not the dramatic success story - it’s the quiet return of agency. I once worked with a man in cardiac recovery who arrived physically broken and emotionally spent. He didn’t need grand gestures. He needed rhythm, dignity, and a way to feel himself again. Three months later, he was swimming laps in silence, focused and free. No declarations. Just presence. These moments don’t make headlines - but they’re the reason I do this work. Real transformation doesn’t shout. It whispers, “I’m still here,” and takes the next breath.
What role does spirituality play in your work? And how do you reconcile it with evidence-based science?
I see no conflict between science and spirituality [though I’m not a big fan of organised religion]. Both are grounded in humility. Science gives us structure, data, and reproducibility - the ever-present wisdom of Richard Feynman keep me glued to the ideals of science and the beauty of curiosity. Spirituality gives us the courage to sit with what can’t be controlled. For me, spirituality lives in attention: in the silence before a breath, in the act of listening without needing to respond. I don’t teach belief systems. I offer space - space to feel, to notice, to return to what matters. As Jon Kabat-Zinn writes, the full catastrophe of life is not something to escape, but something to inhabit - with awareness, with grace, and if possible, with a little humour.
At Wellness Heaven, we also evaluate hotels based on their wellness offerings. What new wellness trends do you see emerging in the hospitality sector in the coming years?
The smartest evolution in wellness right now isn’t about treatments - it’s about context. More places are beginning to recognise the value of a “third space”: not home, not work, but somewhere in between - a place of integration. Somewhere people come not just to recharge, but to connect, recalibrate, and feel seen. A community of care. From a behavioural perspective, this is where real change becomes sustainable. Self-Determination Theory - a foundational model in motivation psychology - highlights three key conditions for lasting growth: autonomy, competence, and relatedness. In other words, people need to feel they have agency, they need to feel capable, and they need to feel connected. Too many wellness offerings forget this. They focus on control, protocol, or indulgence - and miss the human ecology behind real transformation. The future belongs to those who build environments where people not only rest, but relate. Where wellness isn’t performed - it’s practiced, together.
In a recent post, you expressed some critical thoughts about the current longevity trend. What is your perspective on the longevity movement?
Longevity has been hijacked by spectacle - cryochambers, cold plunges, endless stacks of supplements. But the real question isn’t how to extend life. It’s how to inhabit it well. That said, I’m not dismissing science in action - I’m calling for nuance. Modern research now shows, for example, that cold immersion immediately after training can blunt anabolic signalling and suppress key cytokines like interleukin-6, which are essential for muscle adaptation. Inflammation, in controlled doses, is not the enemy - it’s the stimulus for change. Cold plunge any day is better than cryotherapy - because there’s the resilience component thrown in! We need a more intelligent conversation. One that includes bio-harmony, targeted supplementation, quality rest, and appropriate recovery – but grounded in purpose, not obsession. The body is not a tech project. It’s a living, adaptive system. And its health depends not on how much we interrupt it, but how well we listen to it. We absolutely need to move away from the concept of detox. I can’t state this strongly enough. You can have a look at a recent LinkedIn post of mine, with so many others also agreed that detox is has been word. I like that we can reach out to other intelligent people and have these conversations on social media like this. Next steps - what is life really about - Frankl reminded us that meaning, not longevity, is the ultimate aim. I’d rather live a shorter life fully present, than a longer one spent micromanaging mortality.
On social media, you didn’t wish your community a “happy” new year for 2025 - but rather a year of "presence" and "intention". What inspired that message and why did you choose those particular wishes?
Happiness is fragile. It depends on conditions. But presence - that’s a practice. Intention - that’s a compass. After years of watching people chase transformation through intensity and collapse through inconsistency, I’ve learned this: what matters is not the fireworks, but the follow-through. I wished for presence and intention because they’re the foundation of everything else - especially in a world built on distraction. These are not mood states. They are skills. They change lives.
In the context of your work, you once quoted Buddha: “Peace is not found in the absence of chaos, but in sitting quietly within it.” What does this quote mean to you?
It means peace isn’t a prize you get when everything else stops. It’s a skill – built in motion, earned in discomfort. And more often than not, it begins with the breath. Breathwork, when practiced with awareness, is one of the few tools that gives us direct access to the autonomic nervous system. It allows us to shift into parasympathetic regulation - to soften the stress response, raise heart ratevariability, and signal safety to the body. We’re learning now, through neuroscience and vagal theory, that how we breathe determines how we recover, how we relate, even how we think. So when I talk about sitting within the chaos, I don’t mean passive acceptance. I mean breathing in a way that teaches the body not to run. That kind of peace isn’t abstract. It’s biochemical. It’s behavioural. And it’s available - if we train for it.
Is there a book that has profoundly shaped or inspired you throughout your life?
"Man’s Search for Meaning" by Viktor Frankl has followed me since my twenties. It’s not a book about survival. It’s a book about responsibility - to choose meaning, even in suffering. Frankl writes, “When we are no longer able to change a situation, we are challenged to change ourselves.” That sentence still catches my breath. It has informed how I recover, how I coach, how I live. Meaning is not found - it’s made. And sometimes, it’s made in silence.
If you could offer just one life lesson to a young person—what would it be?
Don’t rush to escape discomfort. Sit with it. Learn from it. It won’t kill you - but it might reveal who you really are. Everything valuable I’ve learned has come through staying with what I wanted to avoid. Stillness. Pain. Uncertainty. If you can hold your ground in those places, you’ll move through life with real power.
You work internationally - from Morocco and the Maldives to Southeast Asia. Where do your roots lie, and how do places, cultures, and especially nature influence your work?
I was born in Uganda and spent most of my childhood in Kenya and Papua New Guinea. My father worked for academic institutions, international aid - NGO's and the World Health Organisation. So the world was always my classroom. I’ve lived between landscapes - deserts, jungles, cities, islands - and every place has shaped how I listen and how I lead. Nature, in particular, is my original teacher. It taught me rhythm. It taught me respect. It taught me that healing is not linear - it’s seasonal, slow, and sometimes wild. The best wellness models don’t impose from above. They emerge from the ground - local, lived, and alive.
We’re all searching for a fulfilled life. What does fulfillment mean to you personally?
Fulfilment, for me, is participation. It’s the feeling that I’ve lived through the day with honesty - that I’ve shown up, responded, and stayed awake to what matters. Also that I have shared a legacy of some type perhaps coaching someone or mentoring one of my team members guiding them through the challenges that I wish I had had more guidance telling them that they’re gonna be okay because that reminds me that it’s going to be OK. I learn and remind myself from my teachings. It doesn’t always feel good. Sometimes it feels like fatigue, like discipline, like quiet perseverance. But at the end of the day - or the end of a life - fulfilment is knowing you paid attention. That you didn’t sit it out. That you gave what you had, and you did so with care.
Mindful Moments – Conversations That Inspire
In our new online magazine format “Mindful Moments – Conversations That Inspire,” we speak with hoteliers, spa experts, doctors, wellness consultants, and other fascinating individuals we’ve had the pleasure of meeting during our Wellness Heaven journeys around the world over the past 20 years. What unites them all is a shared passion: the pursuit of well-being and a fulfilled life - for themselves and for others. We explore the secrets behind happiness, contentment, and personal success. We shine a light on emerging wellness trends while also honoring time-tested practices that have offered people meaning and joy for centuries. We reflect on the thoughts of great philosophers and ask about the books that have moved and inspired our guests. And of course, we take our readers along to truly special places - destinations blessed with breathtaking nature and vibrant ideas that nourish both body and soul. We hope that these encounters resonate with you as deeply as they have with us - and inspire you to shape your own life journey as uniquely, consciously, and joyfully as possible. Bon voyage and happy readings!
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