Ich habe immense Flugangst, also entscheide ich mich, die Reise nach Cardiff, Wales via Zug anzutreten. Bereit für mein erstes Semester im Ausland und bewaffnet mit einer „ultraleichten“ Reisetasche ohne Rollen. Ultraleicht war die Reisetasche jetzt natürlich nicht mehr, schließlich beinhaltete sie nun Klamotten und Kram für sechs Monate Regenwetter (Wussten Sie, dass Cardiff die verregnetste Stadt ganz Großbritanniens ist?).
Ich war guter Dinge, aber sehr nervös, und die Reise ging los. Meine Eltern brachten mich um 5:30 Uhr an den Karlsruher Hauptbahnhof, wo mein Zug um kurz nach 6 Uhr nach Paris ging. Der Plan lautete: Karlsruhe – Paris: Gare de l‘Est – Paris: Gare du Nord – London – Cardiff. Die Reisedauer, fragen Sie sich? Insgesamt 8 Stunden, also absolut in Ordnung, wie ich finde.
Die Fahrt nach Paris verlief recht unspektakulär und ich kam pünktlich am ersten Bahnhof in Paris an. Zwischen der Gare de l‘Est und der Gare du Nord liegen circa 10 Gehminuten und ich habe genügend Zeit, um mir etwas zu essen und zu trinken zu kaufen und um mir die Route auf Google Maps anzusehen. Während ich also mit meiner ultraleichten Reisetasche – meine Mutter hatte sie mir aufgrund ihrer Ultraleichtigkeit ohne Rollen empfohlen – losstapfe, bemerke ich, dass mir das Gewicht doch etwas auszumachen scheint. Da ich knapp 18 Kilo ohne Rollen tragen muss und eben nicht rollen kann, fange ich an zu schwitzen und aus 10 Minuten werden 25. Aber kein Problem, ich habe sehr viel Puffer einberechnet, die DB ist ja schließlich nicht für ihre Pünktlichkeit bekannt.
Angekommen in der Gare du Nord schleppe ich mich und meine Tasche zum Eurostar-Schalter und halte einem freundlichen Mitarbeiter meinen Ausweis und meine Fahrkarte hin. Während er mein Ticket kontrolliert, versuche ich vergeblich, meine ebenfalls in ihr Auslandssemester gestartete Freundin zu beruhigen, deren Unterkunft neben Kakerlaken auch einige Sicherheitsrisiken wie eine einsturzgefährdete Decke beinhaltet. Doch dann holt mich meine eigene Realität wieder ein, denn der freundliche Mitarbeiter gibt mir zu verstehen, dass mein Ticket nicht funktioniert. Mein Herz rast, mein Französisch hat mich verlassen und ich ziehe meine ultraleichte Tasche hinter mir her in sein Büro.
Dort erklärt er mir, dass mein Ticket ungültig sei und mein Sitzplatz im Eurostar bereits vergeben ist. Ich starre ihn an und frage, was ich jetzt tun kann und er rät mir zu einem neuen Ticketkauf. Meine Mutter rät mir am Telefon nach einigen Versuchen, mich zu beruhigen, in das Ticket Office zu gehen und mein Problem dort zu schildern, ich habe schließlich 186 € bezahlt. Ich schleife mich und meine ultraleichte Reisetasche ohne Rollen an den besagten Schalter und schildere aufgelöst mein Problem. Die zwei Mitarbeiterinnen sagen mir recht direkt, dass ich keinen Platz im Eurostar mehr habe, aber gerne ein neues Ticket für den nächsten hier erstehen kann. Für 236 € (dass ich so meinen Zug von London nach Cardiff verpasse, muss ich sicher nicht erwähnen?). Ich bitte um etwas Bedenkzeit und rufe unter Tränen erneut meine Mutter an, die mich ermutigt, die 236 € in Kauf zu nehmen. Also hole ich mir die Zugfahrkarte für den nächsten Eurostar und begebe mich in den Wartebereich.
Die Fahrt im Eurostar nach London verläuft unspektakulär, ich sammle mich, esse und trinke etwas und suche nach den nächsten Verbindungen von London nach Cardiff. In London St Pancras angekommen, machen wir (meine treue Begleiterin, die ultraleichte Reisetasche ohne Rollen (ULROR) und ich) uns auf den Weg zum Bahnhof London Paddington, von wo aus der Zug nach Cardiff auch schon auf mich wartet. Ich informiere meine Eltern, dass wir losfahren und entspanne mich.
Nach circa einer Stunde Fahrt wird es um uns herum unruhig und die Leute beginnen, ihre Kopfhörer wegzupacken und ihre Taschen zu richten. Ich nehme das Ganze zwar wahr, aber ich fühle mich ganz und gar nicht angesprochen. Also schließe ich meine Augen und döse weg. Bis mich eine Schaffnerin freundlich, aber bestimmt darauf aufmerksam macht, dass dieser Zug nicht bis Cardiff fährt. Er endet außerplanmäßig in Bristol. Also packe auch ich meine Kopfhörer weg und wir begeben uns auf den Weg nach draußen. Auch hier rufe ich vollkommen aufgelöst meine Mutter an: „Jetzt stehe ich in Bristol. Was soll ich tun?“, frage ich panisch. Meine Mutter holt tief Luft und sagt mir, dass ich der Masse folgen soll und schauen soll, was sie macht. Also trotten wir, meine ULROR und ich, der aufgebrachten Masse hinterher. Unser Weg führt uns über endlos viele Treppenstufen, zumindest endlos viele für mich, zu einem riesengroßen Platz voller Busse, die in verschiedene Städte fahren. Etwas erleichtert suche ich den Bus, der mich nach Cardiff bringen soll und entdecke ihn recht weit hinten, aber das ist egal, er wird schon warten, wir sind ja gerade erst ausgestiegen, nicht wahr? Falsch. Der Bus fährt vor meiner Nase davon.
„Der Bus nach Cardiff ist einfach losgefahren.“, weine ich am Telefon. Meine Mutter rät mir geduldig und beruhigend, mich an andere Menschen zu halten, die möglicherweise auch nach Cardiff wollen und ich finde tatsächlich welche. Wir warten gemeinsam auf den nächsten Bus nach Cardiff und so langsam spüre ich eine bleierne Müdigkeit in mir aufsteigen.
Als ULROR und ich endlich im Bus sitzen, entspanne ich nicht, denn was hat mir das die letzten Male gebracht?
Gegen 20:30 Uhr erreichen wir Cardiff Central, ich kann es kaum fassen. Ich schreibe eine kurze Nachricht in den Familienchat, dass ich mir jetzt ein Taxi zu meinem Zimmer in die 7er-WG nehmen werde und gebe dann die Adresse dem Taxifahrer durch. Angekommen am Haus möchte ich bezahlen – und finde mein Portemonnaie nicht mehr. Es lag im Bus zurück nach Bristol… Aber das ist eine Geschichte für ein andermal.
Nach einem doch recht anstrengenden Auslandssemester, nicht nur aufgrund der Startschwierigkeiten, buche ich mir mit meinem Freund eine wundervolle Auszeit in einem Wellnesshotel, fernab von Zügen, Bussen – aber mit meiner treuen ULROR.
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