Deutsche und jüdische Geschichte vereint
Wer eine Schiffsfahrt auf dem Rhein durch
Rheinland-Pfalz unternimmt, gelangt in die Nibelungenstadt Worms. Fragt man Historiker nach der ältesten Stadt Deutschlands, wird Worms immer in einem Atemzug mit Trier oder Regensburg genannt.
Geschichte erleben
Besonders Freunde deutscher Geschichte kommen in Worms auf ihre Kosten. Dabei steht der Wormser Dom als Wahrzeichen der Stadt bei jedem Stadtrundgang an erster Stelle. Im Jahr 1048 fand hier sogar die Papstwahl statt. Von der Geschichte der von Kelten erbauten Stadt am westlichen Rheinufer zeugen auch das Dominikanerkloster und das Lutherdenkmal. Das größte Reformationsdenkmal der Welt berichtet von dem eng mit der Stadt verbundenen Wirken des Reformators Martin Luther. Aber nicht nur die deutsche Geschichte lebt in Worms. „Warmaisa“, so die hebräische Aussprache des Stadtnamens, steht für tausend Jahre alte jüdische Tradition. In keiner europäischen Stadt finden sich so viele erhaltene jüdische Baudenkmäler. So kann die Wormser Synagoge in altem Glanz bewundert werden. In der Reichspogromnacht den Flammen zum Opfer gefallen, wurde sie durch großen Einsatz der Wormser wieder nach alten Plänen aufgebaut.
Stadt wirbt um Besucher
Worms lockt aber nicht nur Geschichtsfreunde an. Viel Kraft wurde seitens der Stadtherren in den aktiven touristischen Bereich gelegt. Heute ist die Stadt Ausgangspunkt für viele bekannte Radwanderwege, wie dem Barbarossa-Radweg oder die Rheinterrassen-Route. Und auch kulturell ist einiges los. Besonders zu den jährlichen Nibelungen-Festspielen gestaltet sich die kurzfristige Suche nach einem freien Hotel oft schwierig.