Zimmer & Suiten Hotelbewertung
Die Rolle des Designers ist vergleichbar mit der eines guten Gastgebers, der die Bedürfnisse seiner Gäste antizipiert. – Charles Eames. Der große amerikanische Designer muss Pate für die Zimmer im Design Hotel Tyrol gestanden haben. Denn hier findet der Gast statt dekorativen Schnickschnack eine so gelungene wie praktikable Kombination aus sich ergänzenden Elementen: amerikanischen Designklassikern, 70er-Jahre-Akzenten und warmen, sinnlichen Materialien.
Schiefer, Gold und Sand
Im Superior Room (22 - 28 qm) findet man erst einmal das, was man in gehobenen Hotelzimmern erwarten darf: ein großes, bequemes Sofa, einen geschickt platzierten Schreibtisch, Flatscreen-TV und ein Doppelbett mit hochwertiger Matratze.
Was den Charakter des Zimmers dieses Wellnesshotels in Südtirol aber so richtig auszeichnet, ist die Kombination aus dezent platzierten Designelementen und einer stimmigen Farbgestaltung zwischen Wand- und Einrichtungsfarbtönen. Gedeckte Schiefertöne rahmen das Zimmer von den Wänden her. Man findet diese Farbstimmung im grau-melierten Sofa wieder, der grauen Filzauflage auf dem Schreibtisch. Kontrastreich hebt sich davon das helle Holzlaminat ab, die Möbel aus feinmaserigem Holz, und der sandfarbene, hochflorige Teppich, auf dem man geht wie auf Wölkchen. Ein weiterer Akzent setzen die in mattem ![Bild vom Wellnesshotel Design Hotel Tyrol | Rabland | Südtirol]()
Gold gehaltenen Vorhänge und die Nachttischlampen, die auf Kopfhöhe über dem Bett installiert wurden und deren goldene Halterung vor dem satten Schiefergrau der Wand elegant abhebt.
Im Eames Chair Mails checken
Ein echter Blickfang ist in diesem Ensemble ein weißer Eames Plastic Arm Chair vor dem Schreibtisch, der perfekt mit der Industrial Design Tripod-Stehlampe korrespondiert. Passend dazu sind Schreibtisch und Kommode mit den typisch konischen Möbelbeinen dezent von den 70er Jahren inspiriert. Dennoch – wir hatten in diesem Zimmer nie das Gefühl, in einem Design-Museum zu sitzen. Ganz im Gegenteil. Geschickt wurden hier Kontraste erzeugt und gleichzeitig deren Kanten geschliffen: so wurden beispielsweise kühlere Materialien wie Glas durch warme, häusliche Elemente aufgewogen, und man findet etwa ein Häkeldeckchen auf einer Glas- und Metallkonsole.
Gar nicht schräg: gekonnte Brüche mit Konventionen
Zuletzt sei das Bett erwähnt, das nicht parallel zu einer Wand aufgestellt wurde, sondern über Eck und damit ein Stück weit in den Raum hineinreicht. Diese Platzierung fanden die Tester von Wellness Heaven absolut gelungen, erzeugt diese doch ein ungewöhnliches Raumgefühl, das das Superior Zimmer konsequent aufwertet.
Design macht im Design Hotel Tyrol immer Sinn. Es erfüllt einen Zweck, bringt diesen Zweck auf den Punkt, es lenkt den Gast nicht unnötig ab, sondern erleichtert ihm das Da-Sein.
Mehr als Balkonien
Es sollte bei all der Innenraum-Vielfalt nicht unerwähnt bleiben, dass zu unserem Superior-Room auch ein großzügiger, überdachter Balkon mit rückenverstellbaren Liegen und Tisch gehörte, von dem aus wir einen unverstellten Blick auf die umgebende Bergwelt hatten und Nachmittagssonne genießen konnten. Diese Erweiterung des Zimmers ist definitiv der stille, zweite Star am Superior Room.
Wellness Heaven Bewertung
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